Hamburg. Hamburg Boats bekommt Zuwachs. Das neue Hausboot erinnert an ein englisches Kanalboot. Was eine Nacht in dem Boot in Moorfleet kostet.

Mit einem Maß von schmalen zweieinhalb Metern in der Breite und einer Länge von fast elfeinhalb Metern hat „Lütje“ sich ihren Namen wahrlich verdient. Das kleine Hausboot hat gerade am Steg von Mareijke und Heiko Buhr am Moorfleeter Deich 356 festgemacht und vergrößert nun die Flotte von Hamburg Boats.

Selbst auf kleinem Raum bietet das Hausboot alles, was es für eine entspannte Zeit braucht: Küchenzeile mit Sofaecke und Flachbild-TV und die gemütliche Schlafkoje für zwei Personen werden verbunden durch ein Duschbad mit WC. Abgetrennt wird die Nasszelle mit zwei Schiebetüren. „Es ist der ideale Ort für eine Auszeit auf dem Wasser“, ist Mareijke Buhr überzeugt.

Hausboot mieten: Hamburg Boats mit ADAC-Tourismuspreis ausgezeichnet

Das Badezimmer bietet auf kleinem Raum eine Dusche, WC, Waschbecken und Handtuchhalter.
Das Badezimmer bietet auf kleinem Raum eine Dusche, WC, Waschbecken und Handtuchhalter. © Lena Diekmann

Im Jahr 2019 ist das Ehepaar Buhr mit Hamburg Boats und ihrem ersten Hausboot „Sutje“ gestartet und hat dafür im Sommer 2021 den ADAC-Tourismuspreis gewonnen. Ebenso wie die grau-beige „Sutje“ ist die blau-türkise „Lütje“ an ein englisches Kanalboot, ein sogenanntes Narrow Boat, angelehnt. Beide Hausboote sind aber echte Spezialanfertigungen.

Die Kajüte bietet Platz für zwei Personen – mit Blick durch die geöffnete Hecktür auf die Terrasse.
Die Kajüte bietet Platz für zwei Personen – mit Blick durch die geöffnete Hecktür auf die Terrasse. © Lena Diekmann

In diesen schmalen Bootstyp hatte sich das Ehepaar Buhr während eines Sommerurlaubs in England verliebt. „Mit den Maßen passen sie einfach am besten zu uns“, sagt Mareijke Buhr. In der Nähe der englischen Stadt Manchester wurden die Schiffe auf einer kleinen Werft gebaut. Auf einem Lastwagen wurde „Lütje“ nun nach Hamburg transportiert. Aus dem Hamburger Hafen schleppte dann die „Serrahn Star“, eines von Heiko Buhrs drei Fahrgastschiffen der Bergedorfer Schifffahrtslinie, das kleine Hausboot an seinen Liegeplatz an der Dove-Elbe. Ab Mai soll „Lütje“ als schwimmende Ferienwohnung zu mieten sein. Und wenn Mieterin oder Mieter einen Bootsführerschein Binnen vorweisen können, sind auch langsame Touren über die Dove-Elbe möglich.

Hausboot: Mit Bootsführerschein kann auf Dove-Elbe abgelegt werden

90 Prozent der Gäste von „Sutje“ würden aber die Zeit festgemacht am Liegeplatz verbringen und einfach die Zeit auf dem Wasser genießen, berichtet Mareijke Buhr. Vor allem Paare mieteten sich auf dem Hausboot ein, aber auch mal Freundinnen oder eine Enkelin und Oma, so Mareijke Buhr. Eine Nacht auf dem Hausboot kostet 145 Euro in der Hauptsaison (April bis Oktober) und 99 Euro in der Nebensaison. Mindestaufenhaltsdauer sind zwei Nächte.

Während „Sutje“ mit Elektromotor angetrieben wird, ist „Lütje“ auf die Kraft des Diesels angewiesen. Etwa 40 PS hat der Verbrennungsmotor. Gern hätte Heiko Buhr auch die„Lütje“ mit Elektroantrieb bestellt, wollte an Land eine Infrastruktur mit Ladesäulen schaffen. Bei den deutlich höheren Anschaffungskosten wäre er allerdings auf eine Förderung angewiesen gewesen, fragte beim rot-grünen Hamburger Senat Unterstützungsmöglichkeiten an – „aber ich habe nie eine Reaktion darauf bekommen.“

Mehr Infos: https://hamburgboats.de/