Hamburg. Das erste Fass der Gin-Kreation der Bergedorfer Schifffahrtslinie ist nun in Flaschen abgefüllt. Der Gin ist stark limitiert.

In den vergangenen fünf Wochen war die Serrahn Queen der Bergedorfer Schifffahrtslinie „der kleinste Tanker Deutschlands“, wie Chef Heiko Buhr den Passagieren während dieser Zeit auf seinem Fahrgastschiff erzählte. Denn an Bord ging ein kleines Fass mit auf Reisen. Gefüllt war es mit 20 Litern Gin, die Mareijke und Heiko Buhr eigens für ihre Bergedorfer Schifffahrtslinie kreieren ließen.

Erste Abfüllung gibt es nun im Büro oder an Bord der Serrahn Queen

Nun ist die erste Charge vom „Nordischen Törn“, wie der im Fass gereifte Gin heißt, abgefüllt. Auf der Rückfahrt von Berlin, nachdem alle Passagiere in Magdeburg von Bord gegangen waren, machte die Serrahn Queen in Rühen, im ehemaligen Grenzgebiet – heute Übergang von Sachsen-Anhalt zu Niedersachsen – fest. Dort drehte Heiko Buhr den Hahn des Fässchens auf und ließ den Gin gemächlich in kleine Fläschen à 100 und 200 Milliliter laufen.

Und hatte richtig Spaß dabei: „Das gluckernde Geräusch und das langsame Befüllen der Flaschen hat irgendwie beruhigend gewirkt“, sagt Heiko Buhr. Per Hand klebte Mareijke Buhr die Etiketten auf die Flaschen, versah jede Flasche handschriftlich mit der Nummer der Abfüllung und Zahl der Flasche.

Der anfangs klare Gin hat nun eine bernsteinfarbene Färbung

Denn der Gin ist stark limitiert: Insgesamt nur gut 100 Fläschchen gibt es von der ersten Abfüllung. Die 100-Milliliter-Flasche kostet 14,90 Euro, 200 Milliliter kosten 24,90 Euro. Zu haben sind sie an Bord der Serrahn Queen, im Büro an der Alten Holstenstraße 64 oder per Bestellung unter der Telefonnummer 040/73 67 56 90 oder E-Mail an info@bergedorfer-schifffahrtslinie.de.

Es sei kein Projekt, um Geld zu verdienen, betont Heiko Buhr. Viel mehr soll es etwas Besonderes sein, das Fahrgäste vielleicht gern als Erinnerung mit von Bord nehmen oder das gemeinsam mit einem Gutschein verschenkt wird.

In seiner Zeit im Fass hat der „Nordische Törn“ diverse Rundfahrten im Hamburger Hafen sowie Touren im Schiffshebewerk Lüneburg erlebt, ebenso Routen über die Trave, Havel und die Spree. Die Temperatur und das Schaukeln des Wassers sollten den Geschmack des Gins ebenso beeinflussen wie das Holzfass aus französischer Eiche. So hat der anfangs klare Gin mittlerweile eine bernsteinfarbene Färbung und auch ein leicht rauchiges Aroma angenommen. Heiko Buhr ist zufrieden mit seinem ersten „Nordischen Törn“ und empfiehlt ihn pur als Aperitif, Digestiv oder auch als Longdrink gemixt mit einem trockenen Tonic und viel Eis.

In den kommenden Wochen geht es nach Amsterdam

Fest steht bereits, dass es nicht bei einem Fass bleibt: Wieder mit Gin gefüllt kommt es am Mittwoch zurück an Bord. Der Gin soll dann voraussichtlich länger als fünf Wochen in dem Fass heranreifen. Und mit Ems und Ijsselmeer auch auf anderen Gewässern unterwegs sein als die erste Charge. Denn in den kommenden Wochen steuert die Serrahn Queen auch Amsterdam an. „Die zweite Abfüllung soll dann geschmacklich schon wieder ganz anders sein. Ich bin gespannt“, sagt Heiko Buhr.