Hamburg. Das Haus lockt Besucher sogar aus der weiteren Umgebung an. Einen Monat dauert die Installation der Leuchten.

Schon aus der Ferne fällt es auf, das Grundstück am Elversweg 4: Zehntausende kleiner LED-Lichter verwandeln Haus und Garten in ein buntes, strahlendes Lichtermeer. Vor dem Weihnachtshaus von Ochsenwerder bleiben immer wieder Spaziergänger stehen und zücken ihre Handys, um Bilder zu machen.

Andere Weihnachts-Fans kommen sogar von außerhalb Hamburgs angereist, um das Farbenspektakel zu bestaunen, berichtet Brigitta Erichsen. Sie wohnt mit ihrem Mann im Erdgeschoss des Mietshauses, ist für den Weihnachtszauber hauptverantwortlich.

Ochsenwerder Weihnachtshaus ist eine Attraktion

Auch Geschenke finden sich im Garten. Sie leuchten – wie die gesamte Deko – ab der Dämmerung.
Auch Geschenke finden sich im Garten. Sie leuchten – wie die gesamte Deko – ab der Dämmerung. © Thomas Heyen | Thomas Heyen

Brigitta (55) und Michael Erichsen (59) sind, das ist unschwer zu erraten, große Freunde des Fests der Liebe. 2015 begannen sie damit, ihren Garten weihnachtlich zu dekorieren, damals allerdings lediglich mit einem aufblasbaren, leuchtenden Schneemann, der den Enkel beeindrucken sollte. „Das hat auch geklappt“, sagt Brigitta Erichsen. Deshalb wurde die Dekoration von Jahr zu Jahr aufwendiger.

Inzwischen ist das gesamte große Grundstück dekoriert. Überall finden sich leuchtende Rentiere, Geschenke, Sterne, Weihnachtsmänner, Tannenzapfen und Zuckerstangen. Unter einem glitzernden Mast findet sich ein kleiner Eisbär, natürlich ebenfalls leuchtend. Wer die Einfahrt betritt, durchschreitet einen Tunnel aus Lichterketten. Ein solcher Tunnel findet sich auch auf der anderen Seite des Hauses.

Wegweiser führen zu den verschiedenen Stationen

Ein Krippenspiel in Lebensgröße haben der Schiffbauer und die gelernte Gärtnerin eigenhändig angefertigt. Neben der Eingangstür der Erichsens weist ein bunter, ebenfalls in Heimarbeit gefertigter Wegweiser zu den Attraktionen, etwa zum Weihnachtsmann, zum Rentierstall oder zum Nordpol.

„All diese Attraktionen finden sich hier wirklich“, sagt Brigitta Erichsen und fügt hinzu: „Wir führen die Besucher auch gern dahin.“ Nur ungebetene Gäste mag das Paar nicht: „Leider kommen auch immer mal so Leute auf unser Grundstück. Das wollen wir nicht. Sie müssen schon Glück haben und uns antreffen, wenn wir draußen sind. Ansonsten bitten wir darum, auf dem Gehweg zu bleiben.“

Es leuchtet von der Dämmerung bis etwa 21.30 Uhr

Brigitta Erichsen mit einem Wichtel in einem der leuchtenden Torbögen.
Brigitta Erichsen mit einem Wichtel in einem der leuchtenden Torbögen. © Thomas Heyen | Thomas Heyen

Besonderer Hingucker und laut der Hausherrin besonders bei Kindern beliebt ist ein XXXL-Wichtel neben der Einfahrt. Er besteht aus einem etwa vier Meter hohen Busch, der mit Bart, Nase und Mütze umgestaltet wurde. Beleuchtet wird die Deko täglich von der Dämmerung bis etwa 21.30 Uhr.

Mit einer „Anschaltparty“ wird die Deko stets am Sonnabend vor dem ersten Advent in Betrieb gebracht. „Dann grillen wir mit der Familie, Freunden und Nachbarn“, sagt die 55-Jährige. Sie und ihr Mann haben dann einen Monat mit Vorbereitungen und Aufbau hinter sich.

Für die Installation eigens eine Woche Urlaub

Michael Erichsen nimmt dafür sogar eine Woche Urlaub. „Viele Lichterketten sind defekt und müssen ausgewechselt werden. Außerdem haben wir auch immer neue Attraktionen, für die wir einen geeigneten Platz finden müssen.“ Weil der Berg der Dekoartikel wächst, schaut sich das Ehepaar nun nach einem Lagerraum zur Miete um.

Nicht jeder ist von dem Weihnachtshaus angetan, weiß Brigitta Erichsen: „Viele kritisieren einen hohen Energieaufwand. Aber dank der LED-Leuchten ist der in Wirklichkeit gering. Mein Mann sagt, der Strom für die Weihnachtsbeleuchtung kostet weniger als eine Tankfüllung für unser Auto.“