Bergedorf. Bis Mitte September will die Telekom ihre Tiefbauarbeiten dort abschließen. Sonst droht eine längere Zwangspause.

Vielerorts in den Vier- und Marschlanden wird gebuddelt, damit die sogenannten weißen Flecken bei der Versorgung mit schnellem Internet verschwinden. Trotzdem wird nicht jeder Haushalt, der als unterversorgt von der zuständigen Behörde für Kultur und Medien eingestuft wurde, an das Glasfasernetz angeschlossen.

Der Aufwand der einzelnen Hausanschlüsse sei vor Beginn der Maßnahme jeweils sorgfältig abgewägt worden, heißt es vom Amt Medien in der Behörde. Der Anschluss abgelegener Häuser könne schnell 20.000 Euro oder mehr kosten (wir berichteten). Die Post teilte nun mit, wie es um den Ausbau des schnellen Internets bestellt ist.

Deichbereiche haben Vorrang beim Internetausbau

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die in den Deichbereichen liegenden Gebiete wegen der ab Mitte September geltenden Aufgrabesperren vorab fertigzustellen und setzen dafür vier Tiefbaufirmen ein“, sagt Georg von Wagner, Sprecher der Deutschen Telekom. Bis Ende des Jahres sollen sämtliche Arbeiten beendet werden.

Allerdings habe sich der Zeitplan aufgrund von Einschränkungen durch die Pandemie „und teils wegen unvorhergesehener Besonderheiten vor Ort“ verschoben. So sei es coronabedingt zu Personalausfällen bei den Tiefbaufirmen gekommen. Auch „kritische Bodenbeschaffenheit“ habe für Verzögerungen gesorgt, weil Boden aufwendig ausgetauscht werden musste. Dadurch habe sich die Trassenführung in einigen Deichbereichen geändert.

Baustellen an vielen Stellen der Vier- und Marschlande

Aktuell erstrecken sich die Arbeiten über große Teile der Vier- und Marschlande, berichtet von Wagner. Baustellen befänden sich etwa am Kirchwerder Elbdeich, Zollenspieker Hauptdeich, Gauerter Hauptdeich, Reitbrooker Westerdeich und Kraueler Hauptdeich. „Nach den zeitkritischen Arbeiten in den Deichbereichen werden die Arbeiten in den nicht von den Aufgrabesperren betroffenen Gebieten fortgesetzt“, sagt der Sprecher.

Bisher seien bereits rund 15 Prozent der 10.600 Haushalte und 5200 Adressen im geförderten Breitbandausbau angeschlossen. „Die Haupttrassen sind größtenteils fertiggestellt.“