Kirchwerder. Die gefleckte Schönheit ist er auf der Liste für Hamburg als gefährdet eingestuft. Bis Oktober kann der Schmetterling fliegen.

Nach und nach sind diejenigen Schmetterlinge zu beobachten, die theoretisch bereits im April erwartet wurden. Erleichternd ist nicht nur, die Art erneut zu entdecken, sondern dass sich gleich mehrere Falter dieser Art in Kirchwerder zeigen. Dieses Ereignis tritt nicht jedes Jahr ein. Die Häufigkeit des Kleinen Perlmuttfalter schwankt stark.

In Deutschland sollte der Falter weit verbreitet sein, und er ist nicht auf Roten Liste gefährdeter Arten aufgeführt. Allerdings ist er auf der Liste für Hamburg als gefährdet eingestuft und für Baden-Württemberg sogar als „stark gefährdet“.

Seine markante Färbung wird bei zusammengefalteten Flügeln sichtbar

Dr. Ute Meede
Dr. Ute Meede © Meede | meede

Der Kleine Perlmuttfalter ist ebenso ein Wanderfalter, der aus dem südlichen Mitteleuropa zusätzlich einwandern könnte. Bis in den Oktober hinein kann der Kleine Perlmuttfalter fliegen. Er bevorzugt Trockenrasen und locker bewachsenes Gelände. Er fliegt auf Feldwegen, an deren Getreidefeldern im Randbereich Kornblumen und Ackerstiefmütterchen gedeihen. Der Perlmuttfalter sucht auch insektenfreundliche Gärten auf, die nicht häufig gemäht werden, ebenso gänzlich naturbelassene kleine Brachen.

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Dort labt sich ein Falter am Nektar der Blüten, den er über seinen ausrollbaren Rüssel aufnimmt, wie bei dem abgebildeten Löwenzahn. Er saugt auch gern an Blüten von Skabiosen, Disteln, Dost und Beinwell. Kennzeichnend für den Kleinen Perlmuttfalter sind die weißen, perlmuttähnlichen Flecken auf der Unterseite der Flügel, die bei zusammengefalteten Flügeln deutlich sichtbar werden. Die Flügelspannweite des Falters beträgt etwa viereinhalb Zentimeter. Im Herbst könnte er sich auf unbewachsenen Flächen mit ausgebreiteten Flügeln sonnen.

Drei Generationen im Jahr können aufeinander folgen

Sobald sich der Kleine Perlmuttfalter zeigt, wäre auch eine erfolgreiche Fortpflanzung zu erwarten. Ein Weibchen legt die Eier einzeln unter die Blattunterseite der Futterpflanze für die Raupen. Das Ackerstiefmütterchen ist Nahrung für die sich relativ schnell entwickelnden Raupen, es folgt die Verpuppung. Drei Generationen im Jahr können aufeinander folgen. Die Raupe überwintert. Intensive Bewirtschaftung der Äcker, insbesondere die beim Pflügen umgebrochenen Ränder mit Ackerstiefmütterchen gefährden die sich dort entwickelnden Raupen. Zerstörung von Feldrändern und -wegen, Flurbereinigungsmaßnahmen und der Einsatz von Herbiziden schädigen alle Insektenarten.