Moorfleet. Freizeitnutzung von Feldhofe während Deponiebetrieb nicht möglich. Politik will weiter nach Standort für Mountainbike-Trail suchen.

Seit Monaten diskutieren Politik und Bergedorfer Verwaltung über die Möglichkeit eines legalen Mountainbike-Trails im Bezirk: Eine gut 400 Meter lange wilde Strecke am Elbhang unterhalb vom Friedhof war aufgrund der „Verkehrssicherungspflicht“ vom Bezirksamt mit Baumstämmen und Geäst unpassierbar gemacht worden. Als Alternative erkannte die Koalition aus FDP, SPD und Grünen in der Deponie Feldhofe Potenzial und schlug den Schlickhügel zwischen Amandus-Stubbe-Straße und Rungedamm für die Freizeitnutzung vor (wir berichteten).

CDU, FDP und SPD bleiben weiter an einer legalen Strecke dran

Traurige Aussicht: Junge Mountainbiker schauen auf ihren Trail am Elbhang unterhalb vom Friedhof. Die Baumstämme hat das Bezirksamt gelegt.
Traurige Aussicht: Junge Mountainbiker schauen auf ihren Trail am Elbhang unterhalb vom Friedhof. Die Baumstämme hat das Bezirksamt gelegt. © Ulf-Peter Busse | Ulf-Peter Busse

Doch der Idee erteilt die Behörde für Wirtschaft und Innovation eine klare Absage: „Während des laufenden Deponiebetriebs ist aus Sicherheitsgründen jedwede Freizeitnutzung ausgeschlossen. Die Nachnutzung und damit auch die konkrete Freizeitnutzung wird in einem Stilllegungsverfahren im Anschluss an die Betriebsphase geprüft und endgültig festgelegt werden.“ Bis dahin werden aber voraussichtlich noch mehrere Jahrzehnte vergehen. Die Kapazität des Schlickhügels soll erhöht werden und er so auf bis zu 56 Meter anwachsen.

Den Mountainbiketrail verliert die Politik aber nicht aus den Augen: CDU, SPD und FDP haben nun gemeinsam ein Auskunftsersuchen an den Senat gestellt, um von der Umweltbehörde (Bukea) weitere Informationen zur Zuständigkeit und rechtlichen Bedingungen einer legalen Strecke zu erfahren. Der Einladung eines Referenten in den Umweltausschuss war die Fachbehörde zuvor mehrmals nicht nachgekommen.