Bergedorf. Alte Bauernhäuser in den Vier- und Marschlanden sind ein Thema im Regionalausschuss. Bürger können nun wieder an Sitzung teilnehmen.

Zahlreiche alte Bauernhäuser in den Vier- und Marschlanden stehen seit Jahren leer und verfallen. Die CDU spricht von einem „zunehmenden Verlust der Identität der Kulturlandschaft“ und verlangt nach „geeigneten Konzepten im Bereich der Bauberatung“. Denn, so argumentieren die Politiker, in naher Zukunft würden weitere Höfe aufgegeben werden, da es keine Nachfolger für die Betriebe gebe.

Zum Erhalt der historischen Gebäude stellten die Christdemokraten in der Bergedorfer Bezirksversammlung ein Auskunftsersuchen. Die Antwort der Behörde für Kultur und Medien, der das Denkmalschutzamt untersteht, liegt nun vor. Eine vollständige Übersicht über leerstehende, denkmalgeschützte Höfe und Bauernhäuser in den Vier- und Marschlanden gebe es nicht, teilt die Kulturbehörde mit. Das Denkmalschutzamt sei auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.

Kulturbehörde zählt fünf alte und verfallene Bauernhäuser

Bekannt seien der Behörde fünf Objekte. Neben einzelnen Wohnwirtschaftsgebäuden seien vor allem Scheunen betroffen. Bei dem großen, denkmalgeschützten Bauernhaus am Hower Hauptdeich 133 a, das seit mindestens 30 Jahren leerstehen soll, bestehe laut Denkmalschutzamt Einsturzgefahr. Deshalb sollen Sicherheitsmaßnahmen angeordnet werden.

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Welche Art der Umnutzung zulässig sei, wollten die Christdemokraten außerdem wissen. Antwort: Das Baudenkmal dürfe nicht „übernutzt beziehungsweise überfordert“ werden. Es dürfe nicht in seiner Substanz und in seinem Aussagewert geschmälert werden. Ziel aller Bemühungen sei die Nutzung der Objekte, um so langfristig deren Erhalt zu sichern.

Regionalausschuss tagt am Dienstag, 13. Oktober

Das Thema wurde in den Regionalausschuss überwiesen. Er tagt am Dienstag, 13. Oktober, im Kulturheim am Mittleren Landweg 78. Beginn ist um 18 Uhr mit einer öffentlichen Fragestunde. Es können wieder interessierte Bürger dabei sein. Wegen der Corona-Pandemie ist die Zahl allerdings eingeschränkt: Bis zu acht Plätze sind zu vergeben. Besucher müssen sich spätestens bis zum 12. Oktober anmelden – per E-Mail an bezirksversammlung@bergedorf.hamburg.de.