Bergedorf. Wie sich der 35-Jährige fit macht, erzählt er in unserer Fußball-Kolumne. Derweil erlebte der SV Börnsen eine historische Pleite.
Unser heutiger Blick über die Fußballligen beginnt mit einem ganz besonderen Comeback.
Ein eigenes Trikot hat er noch nicht, muss jedes Mal mit einer anderen Nummer antreten, den Namen des Vorgängers mühsam abgeklebt. Doch davon lässt sich Finn Lasse Thomas nicht unterkriegen. Als das Trainerteam der TuS Dassendorf vor dreieinhalb Wochen auf ihn zukam, ob er sich ein Comeback beim Serienmeister vorstellen könne, war der 35-Jährige Feuer und Flamme. „Eigentlich hatte ich schon abgeschlossen mit Fußball“, blickt Thomas zurück. „Aber für mich ist es hier vor zwei Jahren nicht so toll zu Ende gegangen. Auch danach in Curslack gab es einige Dinge, die mir nicht gefallen haben.“
Fußball-Kolumne: TuS-Coach Peter Martens lobt seinen Mentalitätsspieler
Nun ist der Offensivmann auf der Suche nach einem runden Karriereabschluss. Dafür hängt er sich ordentlich rein, absolviert zusätzlich zu den drei Trainingseinheiten pro Woche private Laufrunden um die Alster. „Er ist ein absoluter Mentalitätsspieler“, lobt TuS-Coach Peter Martens, der das Team gemeinsam mit Thomas Hoffmann trainiert.
Thomas soll aushelfen, um die Personalnot der Dassendorfer zu lindern. So lautet der Plan. Aber nicht sein Plan. Er denkt langfristig. „Ich werde mich Woche für Woche zeigen, dann werden sie schon merken, dass sie mich brauchen“, blickt er voraus. Nach fünf Minuten Spielzeit gegen Rugenbergen gab es nun einen 40-Sekunden-Einsatz gegen Sasel. „Na, Finn, bist du jetzt kaputt“, scherzte Hoffmann hinterher. Thomas: „Und wie!“
SV Börnsen: Trainer Günay spricht von Arbeitsverweigerung
„Ihr müsst mal wieder mehr über über uns schreiben“, beklagte sich am Wochenende ein Spieler des SV Börnsen. Völlig zu recht natürlich, für die Bezirksliga ist leider oft nur wenig Platz. Und dann das: Mit 0:7 kamen die Börnsener beim SC Eilbek unter die Räder. Niemals in den vergangenen zehn Jahren hat der SVB höher verloren. Sollte das also ein Versuch gewesen sein, die Zeitung auf sich aufmerksam zu machen, so kann man nur sagen: Es ist gelungen!
Doch Coach Olcay Günay war bedient. „Das war Arbeitsverweigerung! Die Leidenschaft hat komplett gefehlt“, schimpfte er. Aber beim SC Eilbek, dem Club mit der fiesesten Anstoßzeit des Hamburger Leistungsfußballs (Sonntag, 10.45 Uhr), in einer Gegend, in der freie Parkplätze Mangelware sind, kann das wohl schon mal passieren. „Wir werden das Spiel ausführlich analysieren und dann abhaken“, kündigte Günay an.
Für den ETSV Hamburg: Pendelei aus Mecklenburg-Vorpommern
Landesliga-Spitzenreiter ETSV Hamburg hat sich mit Youssuf Kaba (ETV) und Malte Pruchner (MSV Pampow) verstärkt. Der 25-jährige Pruchner ist Stürmer und reist für jeden Einsatz extra aus Mecklenburg-Vorpommern an.