Börnsen. Nach großen Anlaufschwierigkeiten gewinnen die Börnsener das Duell der Fußball-Bezirksliga. Die Entscheidung fiel spät.

„Nick ihn einfach rein, nick ihn einfach rein“, sagte Olcay Günay, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Börnsen, vor sich hin. Roy Bannasch brachte im Derby gegen den SV Hamwarde fünf Minuten vor Schluss beim Stand von 1:1 eine Ecke vor das gegnerische Tor. Nur einen Augenblick später durfte Günay tatsächlich jubeln. Kapitän Nico Ziems hatte den Ball zum 2:1 über die Linie gedrückt. Mit dem Fuß statt mit dem Kopf, aber das dürfte Günay egal gewesen sein. Am Ende hieß es sogar 3:1.

Bis dahin war es für die Börnsener vor 100 Zuschauern am Hamfelderedder ein hartes Stück Arbeit gewesen. Hamwarde traf erst den Pfosten (2.) und ging dann sogar in Führung: Nach einem strittigen Freistoß staubte Marvin Blöh aus kurzer Entfernung ab (29.).

Bezirksliga: Erst nach der Pause kam der SV Börnsen etwas mehr in Schwung

Was folgte, war Magerkost: Lange Bälle, wenig Spielfluss und etliche Unterbrechungen bestimmten das Derby. „Wir haben vernünftig angefangen, gut Fußball gespielt, uns dann aber dem Gegner angepasst“, urteilte Günay. Erst nach der Pause kam der SV Börnsen etwas mehr in Schwung. Lasse Peitzner setzte sich über links durch und spielte auf Alexander Tamm. Dessen Schuss ging mit Hilfe der Latte und des Rückens von Dirk Kappmeyer zum 1:1-Ausgleich ins Tor (55.).

Nun bekam der SVB Oberwasser, bei Hamwarde schwanden die Kräfte. Nach dem Führungstreffer der Hausherren durch Ziems (85.) verursachte Hamwardes Marvin Blöh in der Nachspielzeit einen Handelfmeter, den Tamm zum 3:1-Endstand verwandelte (90.+3)

Wegen Urlaub und Krankheit fehlen uns zwei Wochen Vorbereitung

„Im Endeffekt zählen die drei Punkte. Die verdanken wir auch unserer Fitness, die wir im Gegensatz zum vergangenen Jahr an den Tag gelegt haben. Es war ein dreckiger Derbysieg, wie er im Buche steht“, analysierte Günay.

Fitness, die den Gästen fehlte. Maxwell Phelps, der in sein 25. Trainerjahr geht, sagte: „Wir mussten früh wechseln, haben unseren Spielfluss verloren. Wegen Urlaub und Krankheit fehlen uns zwei Wochen Vorbereitung. Einige haben drei Wochen nicht trainiert.“

SV Börnsen: Stewart – Richardt, Wenk, Ziems, Bannasch – Tehua (57. Wischnewski), F. Mehlhorn, Wolter, Rutkowski (16. Peitzner) – Tamm, von Loßberg (67. Detjens) SV Hamwarde: Kappmeyer – Schuchhardt (65 Tippl), Pisano ab (68. de Boer), Scholz, Hansen – Hoops (65 Borter), Scharnberg, Blöh, Utecht - Dähn, Bötz (26. Schuldt)