Dassendorf. TuS Dassendorf setzt auf Peter Martens und Thomas Hoffmann als Trainerteam. Sie haben nicht viel Zeit, um Impulse zu setzen.
Nach der Trennung von Coach Jean-Pierre Richter und Co-Trainer Sascha Bernhardt setzt der Fußball-Oberligist TuS Dassendorf nun auf ein Erfolgsduo, das dem Verein seit vielen Jahren eng verbunden ist:Peter Martens und Thomas Hoffmann übernehmen ab sofort das sportliche Kommando am Wendelweg. Beide führten die Dassendorfer neben zahlreichen anderen Erfolgen im Sommer 2018 gemeinsam zum Double aus Oberliga-Meisterschaft und Hamburger Pokalsieg. Beim Pokalspiel am Dienstagabend in Ahrensburg saßen sie bereits auf der Bank.
TuS Dassendorf setzt auf Peter Martens und Thomas Hoffmann als Trainerteam
„Wir arbeiten wieder völlig gleichberechtigt zusammen, so wie früher auch“, erläutert Martens. Als der 64-Jährige die TuS Dassendorf vor 25 Jahren in die Oberliga führte, waren der heutige TuS-Sportchef Jan Schönteich und Hoffmann seine Spieler. Aus alter Verbundenheit sagte Martens jetzt zu, als Schönteichs Anfrage kam: „Hauptsächlich ging es darum, meinem Freund Jan und dem Verein in einer schwierigen Lage zu helfen.“ Der Vertrag läuft bis zum Saisonende. „Das ist bei uns auch früher schon immer so gewesen“, erläutert Martens.
Für Schönteich und Ligamanager Alexander Knull wird damit eine Wunschlösung Wirklichkeit, wie beide betonen. „Peter und Hoffi sind für unseren Verein immer eine 1A-Lösung, auch wenn wir andere Lösungen zumindest in Erwägung zogen“, geben sie einen Einblick in den Findungsprozess. „Letztlich war das Gesamtpaket mit den beiden nicht zu toppen, schließlich muss das sportliche Team ad hoc funktionieren.“
Für den bisherigen Co-Trainer Bernhardt war in dieser Konstellation kein Platz mehr. Der 29-Jährige war im Sommer von der SV Halstenbek-Rellingen zur TuS Dassendorf gewechselt und musste nach der Trennung von Richter ebenfalls gehen. „Für den Jungen tut es mir leid“, betont Martens. „Das ist schon unglücklich für ihn gelaufen. Er hat sich in den Wochen, in denen er da war, nichts zuschulden kommen lassen, hat sich vorbildlich verhalten und für uns wirklich eine Top-Übergabe gemacht.“
TuS-Mannschaft war in die Entscheidung eingebunden
In einer Pressemitteilung des Vereins bekräftigen Schönteich/Knull, die Trennung von Richter sei ihre eigene Entscheidung gewesen. „Berichte über ein Absägen von Jonny durch unsere Mannschaft entsprechen absolut nicht der Wahrheit“, stellen sie klar, geben aber zu: „Natürlich ist die Mannschaft bei einer solch wichtigen Entscheidung eng eingebunden.“ Unbeantwortet ließen sie die Frage nach den Gründen für die Trennung von Richter – ebenso wie die Frage, warum sich die Mannschaft, da sie doch eingebunden war, offenbar nicht für ihn stark gemacht hat. Richter selbst hat sich bislang nicht geäußert.
So oder so dürfte in Dassendorf der Blick aber sehr schnell wieder nach vorn gehen. Bereits am Freitagabend startet der Serienmeister mit einem Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger Eimsbütteler TV in die Saison (20.15, Hoheluft). Viel Zeit, Impulse zu setzen, bleibt Martens/Hoffmann also nicht. Doch zumindest das Ziel ist klar. „Meine Motivation ist es immer, Meister zu werden“, betont Martens. „Wenn wir dazu noch den Pokal gewinnen, bin ich auch nicht böse.“