Bergedorf. Top-Scorer Matej Jelovcic und Aleksandar Postic kehren dem Basketball-Regionalligisten den Rücken. Der Ersatz ist hochkarätig.

Wenn die 1. Regionalliga-Basketballer der TSG Bergedorf Stargazers am 24. September die TSV Neustadt temp Shooters zum ersten Heimspiel der Saison empfangen, dürfte Matej Jelovcic die Sporthalle Fährbuernfleet mit gemischten Gefühlen betreten. Nach einem persönlich überaus erfolgreichen Jahr bei den „Sternenguckern“ will der Aufbauspieler nun mit den Niedersachsen nach den Sternen greifen, sprich den Aufstieg schaffen. Der 23-Jährige ist von der TSG zum sehr ambitionierten und weitaus finanzstärkeren Ligarivalen gewechselt. „Es war klar, dass wir ihn nicht halten können“, sagt Bergedorfs Coach Björn Fock über den Deutsch-Kroaten, der in der abgelaufenen Spielzeit mit 608 Punkten mit Abstand der erfolgreichste Schütze seines Teams war.

Verwundert war Fock nur darüber, dass Jelovcic nach seinen herausragenden Leistungen nicht in eine höhere Liga wechselte. „Aber Neustadt hat ihm ein sehr attraktives Gesamtpaket geschnürt, mit einem Job für seine Frau und einem Krippenplatz für ihr gemeinsames Kind“, erklärt der Trainer. „Das Angebot der Shooters musste ich annehmen, weil es für meine junge Familie und mich eine große Chance darstellt“, ergänzt Jelovcic.

Einige Wechsel in der Basketball-Regionalliga

Zudem ist mit Aleksandar Postic auch der zweitbeste Punktesammler der Vorsaison weg. Der 21-Jährige hat sich dem VfL Stade angeschlossen und wird somit ebenfalls in der kommenden Serie auf die Bergedorfer treffen. „Es ist wirklich schade, dass er gegangen ist, weil er unser Kapitän und eine Identifikationsfigur war“, sagt Fock. Der in Harburg wohnhafte Postic, der 429 Zähler in der vergangenen Spielzeit für Stargazers erzielte, bezeichnet den Wechsel als „nächsten Schritt in meiner Karriere“.

Jelovcic und Postic erzielten in der Vorsaison 1037 von 1891 TSG-Punkten. Auf der Suche nach einem Ersatz kam Fock der Zufall zu Hilfe: Der TSG-Spieler Samuel Ogunjimi stellte den Kontakt zu dem US-Amerikaner Anthony Hodge her. „Beide kennen sich aus Zeiten im Ruhrpott“, berichtet Fock. Der Coach war vom wendigen und „ultra schnellen“ (Fock) Point Guard nach einem Probetraining sofort angetan. Hodge hat zuletzt für den Dorfclub VfL Löningen in der 2. Regionalliga West gespielt und pro Partie im Schnitt 30,6 Punkte erzielt. Trotz anderer Angebote entschied er sich für die TSG. „Er bekommt eine Wohnung, wird an den Schulen Basketball-AG’s leiten und zudem bei uns als Trainer arbeiten“, erklärt Fock.

Zwei prominente Neuzugänge für die Stargazers

Neben Hodge ist Yngve Jentz der zweite prominente Zugang bei den Stargazers. Der Center kehrt vom Drittligisten SC Rist Wedel an seine alte Wirkungsstätte zurück. Bereits von 2017 bis 2019 räumte der 2,08-Meter-Hüne für die TSG Bergedorf unter den Körben auf. Weil der 25-Jährige aus beruflichen Gründen nun nicht mehr den hohen Trainingsaufwand bei den Wedelern mit vier Übungseinheiten in der Woche leisten kann, entschied er sich für eine Rückkehr zur TSG. „Das ist eine super Verstärkung. Er ist ein Fels in der Brandung“, freut sich Fock über den Transfer-Coup.