Tatenberg. Deichsiel neben der Schleuse wird zur Fischschleuse. Der Testbetrieb startet am Montag. Für wann der Regelbetrieb geplant ist.

Fischen bleibt der Weg von der Elbe in die Dove-Elbe bis in die obere Bille und zurück fast immer verwehrt. Für sie ist am Deichsiel Tatenberg und an der benachbarten Schleuse Schluss. Das will die Umweltbehörde ändern und einen der drei Sielzüge des Deichsiels zu einer Fischschleuse umgestalten. Von den drei Sielzügen werden im Regelbetrieb nur zwei benutzt und einer zur Reserve vorgehalten. Im Frühjahr 2024 soll die dauerhafte Fischschleusung gestartet werden – auf Basis von Ergebnissen, die nun ein Testbetrieb liefern soll. Die Behörde startet den Testbetrieb am Montag, 7. August. Er wird voraussichtlich am 1. September beendet.

Die Steuerung der Tore des Deichsiels wird so angepasst, dass das abwechselnde Öffnen und Schließen die Passage für Fische ermöglicht. Bei Bedarf kann auf Normalbetrieb umgestellt werden. Wie bei der Schiffsschleusung gelangt Wasser von der Dove-Elbe in die Elbe und zurück. Berechnungen hierzu haben ergeben, dass die Wasserstände sich im üblichen und genehmigten Rahmen bewegen werden.

Von Montag an werden Fische in Tatenberg durch ein Deichsiel geschleust

Um dies zu überprüfen und die richtigen Einstellungen für die Steuerung festlegen zu können, soll der Betrieb erst einmal getestet werden. „Hierbei kann es zu sichtbaren Veränderungen des Wasserstandes kommen“, teilt die Umweltbehörde mit. Die Wasserstände würden während der Testphase überwacht, bei Abweichungen von den vorgesehenen Werten sei eine zeitnahe Regulierung möglich. Darüber hinaus werde der Testbetrieb mit Drohnenaufnahmen dokumentiert und die Wasserqualität regelmäßig getestet, betont die Behörde.

Ende 2021 hatte es an dem Deichsiel schon einmal einen Probelauf in Sachen Fischschleuse gegeben, wonach sich viele besorgte Anrainer, die sich über das plötzlich eingeleitete Wasser wunderten, bei Lokalpolitik und Bezirksamt gemeldet hatten. Am Vorgehen der Umweltbehörde wurde danach vielerorts Kritik laut, denn die Maßnahme, die im Auftrag der Umweltbehörde durchgeführt wurde, war zuvor in keinem politischen Ausschuss vorgestellt worden. Selbst die Bergedorfer Bezirksverwaltung hatte man im Vorfeld nicht informiert.