Neuengamme. Gasnetzbetreiber Gasunie wartet am 19. Juli das Leitungsnetz. Warum dafür eine mobile Gasfackel am Kiebitzdeich zum Einsatz kommt.
Eine mobile Gasfackel soll am Mittwoch, 19. Juli, erneut am Kiebitzdeich entflammt werden. Dabei handelt es sich um das kontrollierte Abfackeln von Erdgas-Restmengen, die sich noch in den dort verlaufenden Gastransportleitungen befinden, teilt das verantwortliche Unternehmen Gasunie Deutschland mit.
An den beiden Gasleitungen sollen Wartungsarbeiten durchgeführt werden, berichtet Dr. Philipp von Bergmann-Korn, Sprecher der Gasunie Deutschland Transport Services. „Hierfür müssen die Leitungen am nächstgelegenen Streckenschieberplatz Reitbrook komplett von Gas entleert werden“, erklärt Bergmann-Korn. Bereits am 4. Juli kam daher die mobile Fackel zum Einsatz. Dabei sei alles nach Plan gelaufen, so der Gasunie-Sprecher.
Gasunie betreibt die Gasdrehscheibe für ganz Nordwesteuropa
Am 19. Juli sollen die Arbeiten ab Mittag durchgeführt werden und etwa drei Stunden dauern. Das Abfackeln von Restmengen bedeute insbesondere für die Umwelt eine deutliche Entlastung gegenüber dem „kalten Abblasen“, da hierdurch Methan-Emissionen vermieden werden, die einen 26-fach höheren Treibhauseffekt haben als CO2, erklärt Philipp von Bergmann-Korn. Standort und der Einsatz der Fackel tagsüber seien vom Unternehmen so gewählt, dass Anlieger möglichst wenig durch Lichtschein und Geräusche belastet werden, so der Sprecher.
Gasunie Deutschland Transport Services GmbH mit Sitz in Hannover ist verantwortlich für das Management, den Betrieb und den Ausbau eines rund 4600 Kilometerlangen Fernleitungsnetzes. Aufgrund seiner geografischen Lage übernimmt das insgesamt über 17.000 Kilometer lange Leitungsnetz der Gasunie in den Niederlanden und in Deutschland die Funktion einer Gasdrehscheibe für Nordwesteuropa.
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Gasunie Deutschland ist ein Tochterunternehmender N.V. Nederlandse Gasunie. Als wichtiger Bestandteil des norddeutschen Erdgasnetzesleisten die Transporteinrichtungen der Gasunie einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Gasversorgung in Deutschland und Europa. „Gasunie treibt den Wasserstoffmarkt voran, indem sie Angebot und Nachfrage nach Wasserstoffmiteinander verbindet und die notwendige Infrastruktur rechtzeitig zur Verfügung stellt. Auf diese Weise stärkt Gasunie die Energiewende“,sagt Bergmann-Korn.