Neuengamme/Altengamme. In „Das doppelte Lottchen“ wird an die „ermordete“ Lona erinnert. Wovon Hinnerk Schönemann alias Hauke Jacobs träumt.
Eine grasende Kuh im Vorgarten am Neuengammer Hausdeich, ein brennendes Auto an der Feldstegel oder eine Verfolgungsjagd durch Vorgärten im Stegelviertel: Wenn das Team von „Nord bei Nordwest“ für Dreharbeiten der Erfolgsserie in den Vierlanden zu Gast ist, dann wird während eines Trauerzuges auf dem Altengammer Friedhof auch schon mal scharf geschossen – wie in der Folge „Natalja“. Die Episode zählt zu den drei neuesten Folgen, die im Januar dieses Jahres im Ersten ausgestrahlt wurden und erneut sehr erfolgreich waren: Im Schnitt schalteten 7,802 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein, der Marktanteil lag bei 27,4 Prozent.
Nun wird für Nachschub gesorgt: Der Dreh für die neue Folge der Serie mit Hinnerk Schönemann, Jana Klinge und Marleen Lohse in den Hauptrollen ist gestartet. Der Film von ARD Degeto und NDR entsteht bis zum 7. März in Travemünde, auf Fehmarn sowie in Reinbek und Hamburg. In den Vierlanden zählen die ehemalige Tierarztpraxis von Dr. Andreas Schroeter (†) am Neuengammer Hausdeich sowie das Timmansche Haus an der Kirchenstegel zu den regelmäßigen Kulissen der Serie.
„Nord bei Nordwest“: Handelsvertreter führte ein Doppelleben
In dem roten Backsteinhaus im Herzen von Altengamme ist das Polizeirevier Schwanitz von Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann) und Hannah Wagner (Jana Klinge) beheimatet. Sie sind in der neuen Folge „Das doppelte Lottchen“ wieder als Ermittlerteam unterwegs. Denn Lothar Müller (Tim Ehlert), von Freunden auch gern mal Lottchen gerufen, ist ein beliebter Handelsvertreter, der viel unterwegs ist. Doch eines Tages kommt er nicht nach Hause. Hauke Jacobs und Hannah Wagner werden nach Eingang der Vermisstenanzeige sofort tätig. Tatsächlich wird Lothar Müllers Leiche an der Küste gefunden – in Travemünde. Er wurde ermordet.
Wie seine Frau Susanne (Johanna Christine Gehlen) und seine Tochter Anna (Johanna Götting) entsetzt erfahren müssen, gab es Lottchen praktisch zweimal: einmal als Familienvater in Schwanitz – und einmal als Familienvater in Travemünde, wo er mit Lisa (Marie Hacke) den gemeinsamen Sohn Finn (Karl von Klot) hat. Und damit eine komplette zweite Existenz. Ist jemand hinter Lottchens Geheimnis gekommen? War es ein Mord aus Eifersucht? Wurde er erpresst? Mit all diesen Fragen sehen sich Hauke und Hannah konfrontiert, als Finn entführt wird und der Fall eine unerwartete Wendung nimmt.
Wiedersehen mit einem alten Bekannten
Auch Tierärztin Jule Christiansen (Marleen Lohse), deren Praxis sich in der Serie im fiktiven Ort Schwanitz und in Wahrheit in Neuengamme befindet, wird in die gefährlichen Ermittlungen hineingezogen. Und obwohl sie mit bisher ungeahnten Fähigkeiten eingreift, kann am Ende nur noch ein alter Bekannter mit seinen Kenntnissen und Kontakten helfen: Reimar Vogt (Peter Prager), Vater der ermordeten Schwanitzer Polizistin Lona Vogt. Gespielt von Henny Reents gehörte die rothaarige Polizistin fünf Jahre lang zum Hauptdarsteller-Team, bevor sie 2020 nach elf Folgen den Serientod starb.
Kurz zuvor war es zum – von den Fans der Serie – langersehnten Kuss zwischen ihr und Kollegen Hauke Jacobs gekommen, doch ein Happy End blieb aus. Seitdem komplettiert Hannah Wagner (Jana Klinge) das dreiköpfige Hauptdarstellerteam. Und auch für sie ist Hauke Jacobs mehr als nur ein Kollege. In manchen Momenten kommen sich die beiden ziemlich nahe. Aber da ist ja auch noch Jule – und auch zwischen der rothaarigen, temperamentvollen Schönheit und dem eher wortkargen Einzelgänger hält das Knistern an.
Hinnerk Schönemann führt zum zweiten Mal Regie
Die neue Episode wird voraussichtlich Anfang 2024 im Ersten und in der ARD Mediathek zu sehen sein. Neben Hinnerk Schönemann, Jana Klinge und Marleen Lohse spielen Cem Ali Gültekin (als Mehmet Ösker), Joshy Peters (Puttkammer), Amina Merai (Sabine Keller), Peter Schneider (Maxim Romanow) und Fjodor Olev (Alexander Petrow).
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Hauptdarsteller Hinnerk Schönemann steht bei „Das doppelte Lottchen“ erneut nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera. Nach seinem Regiedebüt in der Folge „Auf der Flucht“ hält er nun zum zweiten Mal die Fäden in der Hand. Er habe mit dem Schritt, nicht nur vor der Kamera zu agieren, sondern auch Regie führen zu dürfen, seine Erfüllung gefunden, berichtet Hinnerk Schönemann. Er hofft, einmal die Chance zu bekommen, Regie bei einem Film führen zu können, in dem ich nicht spielt. „Aber vielleicht muss ich erst zwei, drei Filme inszeniert haben, um als Quereinsteiger das Vertrauen von Machern zu bekommen, mit denen ich noch nicht zusammen gearbeitet habe“, so Schönemann.