Hamburg. Das 1899 erbaute Gotteshaus in Lohbrügge wird derzeit saniert. Was alles kaputt ist und warum es am Dach sogar einen Schutzzaun gibt.
Noch gut ein Jahr, dann wird die Erlöserkirche an der Lohbrügger Kirchstraße 125 Jahre alt: Ein großes Kirchweihfest soll im Sommer 2024 gefeiert werden. Doch bis dahin muss das alte Gemäuer noch einiges über sich ergehen lassen: Weil die Kirche durch bröckelnde Steine bereits eine Gefahr für die Öffentlichkeit geworden war, wird sie derzeit in Teilen instandgesetzt. Bauarbeiter werkeln seit Jahresende 2022 an der Außenfassade und an den Giebelspitzen.
„Die gesamte Außenfassade des Kirchenschiffes wird saniert. Von der Befugung der Klinkersteine über korrodierte Metalle in den Fenstern bis zu den Giebeln auf dem Dach“, erklärt Christian Weinrich (50), Geschäftsführer der Denkmalpflege Weinrich und Philipp Nüthen.
Die historischen Giebelspitzen werden „transloziert“, also vorsichtig geborgen, restauriert und später wiederverwendet, so der Fachmann. Das Wetter habe den Arbeiten allerdings zeitweise einen Strich durch die Rechnung gemacht, „wir mussten pausieren“ Dennoch „gehen wir aber davon aus, dass wir in zwei bis drei Monaten mit den Arbeiten fertig sein werden“.
Kirche Hamburg: Im Vorfeld musste ein Schutzzaun aufgestellt werden
Die Sanierung wurde höchste Zeit, weiß auch Pastorin Ellen Drephal: „Das letzte Mal, dass unser Gotteshaus aufgearbeitet wurde, war vor mehr als zehn Jahren.“ Sie hatte schon in 2021 bemerkt, wie brüchig das in 1899 erbaute Gotteshaus geworden ist. „Die Kirche war mittlerweile eine Gefahr für die Öffentlichkeit“, sagt auch Christian Weinrich. „Die Giebelbekrönungen auf dem Dach hatten sich so weit gelöst, dass schon im Vorfeld ein Schutzzaun befestigt werden musste.“
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Auch das benachbarte, seit Jahren geschlossene Mausoleum, das auch oft Ziel von Vandalismus war, wird von den Denkmalpflegern restauriert: „Wir sollten zu Ende März vorerst mit den Sanierungsarbeiten fertig sein“, sagt Weinrich. „Wir haben Steinelemente ausgetauscht und erneuert. Was noch fehlt, ist das Glasmosaik über dem Eingang; darum kümmern wir uns als nächstes.“
Das Projekt Erhaltungsmanagement Grün investiert rund 140.000 Euro in die Restaurierung des Mausoleums. Die Kosten für die Kirchensanierung konnten auf Nachfrage nicht beziffert werden.