Hamburg. Chefin Claudia Streiber empfängt Gäste am 1. September noch einmal am Abend. Was Besucher an der Riepenburger Mühle erwartet.

Der Start in den September am Freitag ist zugleich der meteorologische Herbstanfang. Claudia Streiber möchte in ihrem Café Molina am Kirchwerder Mühlendamm 75a an dem Tag jedoch das Finale des Sommers zelebrieren und heizt um 18.30 Uhr noch einmal den Grill an: Bis 22 Uhr gibt es Nackensteaks, Würstchen, Salate, Kartoffelgratin und viele Leckereien vom Büfett zum Sattessen.

„Ob fleischig oder vegetarisch, für jeden ist etwas dabei“, sagt Claudia Streiber, die gerade auch beim vegetarischen Angebot die Anmerkungen ihrer Gäste aufgegriffen und im Laufe der vergangenen Monate das Angebot erweitert und nun beispielsweise auch Gemüsespieße oder Schafskäse im Angebot hat. Auch durstig soll keiner der Gäste bleiben: Stefan Strauer und André Zietlow von der Vierländer Brauerei sind beim Grill-Event an der Riepenburger Mühle mit dabei, um ihr selbst gebrautes Bier auszuschenken. Die Sorte „21037 Helles“ steht seit ein paar Wochen auch auf der Karte vom Café Molina und wird bei einem Besuch von Gästen auch gern als Präsent mit nach Hause genommen, stellt Claudia Streiber fest.

Riepenburger Mühle: Sommer-Finale im Café Molina mit Vierländer Bier

Statt alkoholischen Getränken werden in dem Café vor allem die verschiedenen Kaffee-Spezialitäten plus Frühstück oder auch Kuchen und Torte genossen, weiß Claudia Streiber. Bei Rennradfahrern sei das Café mittlerweile zu einem beliebten Stammtreff geworden, würden viele Zweiradfahrer bei einer Trainingsrunde über den Deich für eine Stärkung am Morgen oder auch Nachmittag in dem Café einkehren, freut sich die Chefin, die vor dreieinhalb ihr Café eröffnet hat.

Gemütlicher Gastraum unter historischen Balken: Die obere Etage im Café Molina.
Gemütlicher Gastraum unter historischen Balken: Die obere Etage im Café Molina. © Lena Diekmann

Das hatte sich damals ziemlich überraschend ergeben, erinnert sich die gelernte Hotelfachfrau. Mitte 2019 hatte sie ein Schild an der Mühle entdeckt, dass das Café zu verpachten sei. Als sie dann in der Mühle auf den Makler traf, wollte sie eigentlich nur mal gucken. Doch dann hielt sie plötzlich einen Vertrag in den Händen – und unterzeichnete. Etwa ein halbes Jahr lang wurden die historischen Räume renoviert, dann eröffnet das Café Molina – was aus dem Lateinischen stammt und „Mühle“ bedeutet.

Wenige Wochen nach der Eröffnung musste das Café wieder schließen

Schnell stieß das Café auf großen Zuspruch und musste dann doch bald wieder vorübergehend schließen. Denn schon wenige Wochen nach der Eröffnung brach die Corona-Pandemie über die Welt herein. „Es war ein ständiges Auf und Ab“, erinnert sich Claudia Streiber, die dennoch zu keiner Zeit bereut habe, sich mit dem Café selbstständig gemacht zu haben. „Es war die weltbeste Entscheidung. Ich habe mir hier meinen Lebenstraum erfüllt“, stellt die Mutter von drei erwachsenen Kindern fest.

Die Riepenburger Mühle am Kirchwerder Mühlendamm ist Hamburgs älteste Windmühle.
Die Riepenburger Mühle am Kirchwerder Mühlendamm ist Hamburgs älteste Windmühle. © Lena Diekmann

Und nun kann sie auch endlich ihre Event-Ideen in ihrem Café Molina umsetzen. Die Grill-Abende in diesem Sommer machten den Anfang. Auch Weihnachtsfeiern wie auch standesamtliche Trauungen sollen dort möglich sein, kündigt Claudia Streiber an. Zudem ist das Café Molina auch noch um einen kleinen Food-Waggon (Verkaufswagen) gewachsen, der am vergangenen Sonntag beim Elbe Triathlon das erste Mal zum Einsatz kam.

Dort gab es Kaffee und Kuchen, am Querbeet-Wochenende (9. und 10. September) soll er auf dem Hof der Mühle stehen und daraus Caipirinha ausgeschenkt werden, kündigt Claudia Streiber an. Für weitere Veranstaltungen kann der Food-Waggon angefragt werden, erklärt die Café-Chefin.

Dorfcafé, in dem nicht immer alles perfekt sein muss

Die 53-Jährige legt großen Wert darauf, dass ihr Café Molina ein gemütliches Dorfcafé ist und bleibt. Dort werde so gut wie alles selbstgemacht und sei daher vielleicht auf Anhieb nicht immer gleich perfekt, stellt die Vierländerin fest. „Es soll ein gemütlicher Treffpunkt sein, von dem die Gäste glücklich nach Hause gehen“, sagt Claudia Streiber, die am Zollenspieker aufgewachsen und ihrer Heimat stets treu geblieben ist. Den Zusammenhalt auf dem Dorf genieße sie mit steigendem Alter noch viel mehr, betont Claudia Streiber, die seit dem vergangenen Jahr auch Mitglied im Kirchengemeinderat von St. Severini ist und sich dort vor allem für Senioren und Veranstaltungen engagiert.

Geöffnet ist das Café Molina freitags bis sonntags, jeweils von 9 bis 18 Uhr. Bis 13 Uhr kann dort an allen drei Tagen gefrühstückt werden, sonntags vom großen Büfett. Das werde besonders gut angenommen, stellt Claudia Streiber fest. Die Teilnahme am Grill-Event kostet 28 Euro pro Person inklusive einem Schnaps als Verteiler nach dem Essen. Anmeldung im Internet unter www.cafemolina.de oder unter Telefon 040/63 60 47 47.