Hamburg. Bislang hat die Gärtnerei in Kirchwerder nur den Großmarkt beliefert. Was sonst noch auf dem Hof geplant ist.

Mit Temperaturen um sechs Grad und nassgrauem Nieselwetter fühlt es sich derzeit noch wenig frühlingshaft hat. Doch bei Katharina und Carsten Gladiator hat der Lenz bereits Einzug gehalten: Am Süderquerweg 207 verkauft das Ehepaar aus Kirchwerder ab sofort jede Menge bunte Blumen an jedermann.

„Wir wollen die Direktvermarktung unserer Erzeugnisse weiter ausbauen“, erklärt Carsten Gladiator. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt der 35-Jährige den familiären Gartenbaubetrieb am Kirchwerder Elbdeich schon in der siebten Generation.

Gärtnerei Kirchwerder hat bislang nur über den Großmarkt verkauft

Bisher wurden ihre Tomaten, Gurken und Frühlingsblüher ausschließlich über den Großmarkt verkauft, vereinzelte Kunden holten sich auch schon mal ein paar Erzeugnisse direkt vom Hof ab. Doch gerade am Großmarkt habe die Nachfrage nachgelassen, erklärt Katharina Gladiator. Auch aus diesem Grund wird Gladiators Elbgarten weiter ausgebaut: Dafür wurde eine neue Thermohalle gebaut, in der auf 96 Quadratmetern verschiedene Blumen verkauft werden.

Die Stiefmütterchen und Hornveilchen kommen vom heimischen Feld. Schwiegermutter Karin Ruschmeyer geht dem Ehepaar als Floristin zur Hand und kreiert aus den Gewächsen bunte Schalen für die Kunden. Verkauft werden auch Primeln, Nelken und Bellis oder Zwiebelgewächse wie Tulpen, Narzissen und Hyazinthen, die vornehmlich in den Vier- und Marschlanden angebaut worden sind. Der Pflanzenverkauf öffnet erstmals am Freitag, 24. Februar.

Im August eröffnete der Drive-in-Automat

Regionale Produkte direkt an die Kunden zu bringen, ist Katharina und Carsten Gladiator nicht neu: Erst im vergangenen August eröffneten die beiden einen Drive-in-Automaten am Süderquerweg, der jetzt direkt neben der neuen Halle steht. Kunden können hier rund um die Uhr Milchprodukte, Obst, Eier, Kartoffeln und andere Produkte aus den Vier-und Marschlanden kaufen. Das Feedback der Kunden sei bisher „durchweg positiv“, berichtet Carsten Gladiator.

Nach der Eröffnung im August sei das Interesse und die Neugier der Kunden hoch gewesen, erzählt er. Kurz vor Weihnachten aber ebbte die Nachfrage ab, „wahrscheinlich, weil die Leute für die Festtage langfristiger einkaufen“, vermutet Carsten Gladiator. Mit der neuen Pflanzenhalle wollen die Gladiators jetzt einen neuen Anreiz schaffen, bei ihrem Elbgarten haltzumachen. Anders als bei dem Drive-in-Automaten gelten hier allerdings feste Öffnungszeiten. Die Pflanzen werden freitags und sonnabends von 10 bis 18 Uhr verkauft, sowie sonntags von 11 bis 16 Uhr. Außerdem wird in der Thermohalle immer jemand vor Ort sein, der kassiert und berät.

Carsten Gladiator könnte sich auch vorstellen, irgendwann Gemüse auf diesem Wege zu verkaufen – quasi auf einem kleinen Wochenmarkt direkt neben der Gärtnerei. Ab Freitag, dem 24. Februar, soll nun aber erstmal das Geschäft mit den Blumen anlaufen: „Wir sind gespannt, was kommt“, sagt der 35-Jährige.