Kirchwerder. An der Stadtteilschule Kirchwerder wurde ein Fenster zerstört. Polizei findet bei einem Verdächtigen (17) eine Schreckschusswaffe.
Verdächtige Personen mit Schusswaffe – so lautete der Einsatz für die Polizei am Dienstagabend am Heinrich-Stubbe-Weg in Kirchwerder. Ob auch tatsächlich geschossen wurde, ist laut Polizei unklar. Zeugen berichteten jedoch, gegen 23 Uhr Mündungsfeuer gesehen zu haben.
Am Einsatzort trafen die Beamten auf zwei 17-Jährige, die angaben, miteinander getrunken haben. Das bestätigte auch der Atemalkoholtest: Einer der Jugendlichen pustete mehr als 2 Promille, der zweite Teenager hatte einen Wert von mehr als 1 Promille.
Polizei stellt Schreckschusswaffe sicher
Der Hausmeister der nahe gelegenen Stadtteilschule Kirchwerder wurde auf den Polizeieinsatz aufmerksam und gab an, dass kurz vorher jemand gegen seine Tür getreten habe. Die Polizisten kontrollierten daraufhin das Schulgelände und entdeckten am Lehrerzimmer eine eingeschlagene Fensterscheibe. In das Gebäude seien die Täter jedoch nicht gelangt.
Vor dem zerstörten Fenster fanden die Polizisten das leere Magazin einer Schreckschusswaffe. Einer der 17-Jährigen gab daraufhin an, von dem anderen mit der Schreckschusswaffe bedroht worden zu sein. Der mutmaßliche Täter hatte auch eine blutende Verletzung, die allerdings nicht auf einen Gebrauch der Schreckschusswaffe zurückzuführen sei, so die Polizei. Die Waffe konnte in der Wohnung von einem der Jugendlichen sichergestellt werden.
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Stadtteilschule Kirchwerder wird immer wieder Opfer von Vandalismus
Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadtteilschule Kirchwerder mit Vandalismus zu kämpfen hat: „Auch wenn dieser Vorfall nichts mit der Schule an sich zu tun hat, ist uns doch sehr bewusst, welch hohen Preis wir dafür zahlen, unser Gelände für Kinder und Jugendliche als Spiel- und Chillplatz offen zu halten. Vorfälle wie dieser sind besonders schädlich für die vielen verantwortungsvollen und zuverlässigen Kinder und Jugendlichen, die das Schulgelände nutzen und in Kirchwerder auch kaum alternative Freiräume haben“, sagt Schulleiter Niko Gärtner.
Nach den letzten Vorfällen sollen die Sicherungsmaßnahmen auf dem Gelände und in den Gebäuden verstärkt werden, kündigt der Schulleiter an: „Wir sind aktuell mit Schulbau Hamburg in der Absprache sinnvoller und effektiver Maßnahmen.“