Fünfhausen. Lärm und Einschränkungen wegen Bauarbeiten sind weitgehend Geschichte. Worauf sich die Grundschüler in Fünfhausen jetzt freuen können.

Etwa eineinhalb Jahre lang war es sehr eng auf dem Schulhof, konnten nicht alle Wege genutzt werden, mussten die Schüler und Lehrer sich aufgrund der Bauarbeiten einschränken und viel Lärm ertragen. Nun sind die Überreste des vor wenigen Tagen abgerissenen früheren Verwaltungsgebäudes abtransportiert, ist der Umbau der Grundschule Fünfhausen-Warwisch inklusive dem Neubau eines „Hamburger Klassenhauses“ ist in weiten Teilen abgeschlossen.

„Den Kindern und den Kollegen wurde viel abverlangt. Aber wir haben das – in enger Absprache mit dem Landesbetrieb Schulbau Hamburg – gut hinbekommen“, sagt Schulleiterin Christiane Kaube. Der Fußballplatz und die Wiese können wieder genutzt werden, die Baufahrzeuge sind dort verschwunden.

Das neue, zweigeschossige Klassenhaus (900 Quadratmeter) ist bereits vor den Märzferien bezogen worden. Neun Räume – sechs Klassenzimmer, Fachräume für Kunst und Musik und ein Aufenthaltsraum für die Lehrkräfte – sind darin entstanden. Derzeit werden dort die Jahrgänge eins und drei unterrichtet.

Schule Fünfhausen-Warwisch: 3,1 Millionen Euro in „Hamburger Klassenhaus“ investiert

Der Aufbau des „Hamburger Klassenhauses“ erfolgte in Modulbauweise (wir berichteten). Das Modul hat Schulbau Hamburg entwickelt. Nach Auskunft des Senats habe man es mit einer Mindestlebensdauer von rund 80 Jahren geplant. Insgesamt 3,1 Millionen Euro investierte die Stadt in den Neubau.

Der älteste Teil der Schule wurde nach dem Bezug des Neubaus kernsaniert und umgebaut. Dort ist Ende September die Verwaltung eingezogen. Sie war zuvor in dem kleinen Backsteinhaus untergebracht gewesen, das nun dem Erdboden gleichgemacht worden ist. „In dem kleinen Haus befanden sich auch das Archiv, Lern- und Lehrmittel. Der Umzug war ein Kraftakt, der neben dem laufenden Schulbetrieb gestemmt werden musste“, sagt Christiane Kaube. Auch die Werkstatt des Hausmeisters musste aus dem Haus weichen. „Er bekommt einen kleinen Ersatzraum, kann auch die Schulwerkstatt nutzen.“

DDas alte Verwaltungsgebäude wurde abgerissen, die Fläche ist inzwischen geräumt.
DDas alte Verwaltungsgebäude wurde abgerissen, die Fläche ist inzwischen geräumt. © Wiebke Schwirten | Wiebke Schwirten

Der Schulhof wird jetzt „schöner und moderner“ gestaltet – ebenso Schulflure

Die neugewonnene Fläche wird als Schulhof genutzt. Dadurch stehe nun etwa so viel Schulhoffläche zur Verfügung wie vor Beginn der Baumaßnahmen. Am kommenden Mittwoch soll mit der Neugestaltung der Fläche begonnen werden. Der Schulhof werde „schöner und moderner“, betont die Schulleiterin: „Drehkarussell, Schaukel und Open-Air-Schachbrett werden dort wieder aufgebaut.“ Auch ein Schulgarten soll dort entstehen, „toll eingefasst“, neben Fahrradständern, einer weiteren Tischtennisplatte und einer zweiten Sandkiste. Spätestens im März sollen diese Arbeiten beendet werden.

Doch im Altbau wird auch in den kommenden sechs Monaten noch gearbeitet: Dort werden die Flure in sogenannte Lernfelder umgestaltet, in denen die Schüler lernen und spielen können. Die Umgestaltung schlage mit zusätzlichen Kosten in Höhe von „einigen Zehntausend Euro“ zu Buche, berichtet Christiane Kaube. „Das ist quasi das Sahnehäubchen der Baumaßnahmen“, sagt sie. Neue Brandschutztüren seien bereits installiert worden, aber Brandmelder müssten noch aufwendig in den Decken der Flure montiert werden.

Die Lernfelder werden von 1,5 Meter breiten Wegen durchtrennt, an deren Rand Teppiche verlegt und Hocker aufgestellt werden sollen. Die Garderoben werden in die Lernfelder integriert, berichtet die Schulleiterin. Im Neubau seien die Lernfelder von Anfang an eingeplant gewesen.

In die Ausgestaltung der Lernfelder sollen 6000 Euro fließen, die Grundschüler bei einem Spendenlauf erwirtschaftet haben. „Wir wollen von dem Geld schöne, gemütliche Möbel kaufen“, sagt Christiane Kaube.

60 Quadratmeter großer Raum für alle Mitarbeiter

Nicht nur die Schüler, auch Christiane Kaube und ihre Kollegen freuen sich nun über schöne, größere Räume, die ihnen zur Verfügung stehen: „Wir hatten ein viel zu kleines Lehrerzimmer und haben jetzt einen etwa 60 Quadratmeter großen Mitarbeiterraum, der auch von den Kollegen aus der Ganztagsbetreuung genutzt werden kann. Zudem gebe es nun einen Arbeitsraum, in dem alle Mitarbeiter sich in Ruhe vorbereiten könnten.

„Wir haben nun einen reinen Verwaltungstrakt, in dem auch das Schulbüro und mein Büro untergebracht sind“, sagt Christiane Kaube. Im Bestandsgebäude befänden sich Klassenzimmer jetzt nur noch im jüngeren Gebäudeteil, betont die Schulleiterin.