Zollenspieker/Hoopte. Vom 1. März an pendelt die Fähre wieder zwischen Zollenspieker und Hoopte. Nicht nur die Preise ändern sich, auch die Fahrzeiten.
Die dreimonatige Winterpause ist beendet: Von heute, 1. März, an ist die Elbfähre wieder im Zehn-Minuten-Takt zwischen Zollenspieker und dem niedersächsischen Hoopte unterwegs.
Die „Hoopter Möwe 2“ wurde in den vergangenen drei Monaten auf der Lauenburger Hitzler-Werft überholt und für die neue Saison flottgemacht. „Die Fähre ist erst am Sonntag aus Lauenburg zurückgekehrt“, sagt Dariusz Bednarkiewicz, Geschäftsführer der Erlebnis-Reederei Zollenspieker-Hoopte. Unter anderem wurden auf der Werft die vier Motoren und einer der vier Antriebe überholt. Der Bereich des Rumpfs unterhalb der Wasserlinie erhielt einen neuen Anstrich. Auch die Aufhängung der Ladeklappen musste erneuert werden, berichtet Bednarkiewicz.
Zollenspieker: Längere Fahrzeiten sollen den Berufstätigen entgegenkommen
In den vergangenen zwei Jahren waren die Fahrzeiten aufgrund pandemiebedingt gesunkener Nachfrage und fehlender Schiffsführer eingeschränkt worden. Nun kehrt Bednarkiewicz, der auch selbst hinterm Steuerrad steht, zu den ursprünglichen Zeiten zurück. „Wir hoffen, dass wir Berufstätigen, darunter viele Handwerker, damit entgegenkommen.“ Von ihrer Seite aus habe es diverse Anfragen nach längeren Fahrzeiten gegeben.
Die Fahrgastschiffe „Käpt. Kudd’l“ (Platz für 120 Fahrgäste) und „St. Nikolaus“ (96 Plätze) seien im vergangenen Jahr mehr für Pflegemaßnahmen auf der Werft gewesen als mit Passagieren unterwegs, berichtet Bednarkiewicz. Während die „St. Nikolaus“ während der Pandemie nicht im Einsatz gewesen sei, wurden laut dem 47-Jährigen mit dem großen Schiff im vergangenen Jahr einige, wenige Ausflugsfahrten in den Hamburger Hafen unternommen. Die wenigen Fahrten hätten dem Unternehmen im Bereich der Fahrgastschifffahrt ein Minus beschert. Spätestens morgen sollen die beiden Schiffe vom Stockter Hafen auf der gegenüberliegenden, niedersächsischen Seite der Elbe in den Hafen Zollenspieker überführt werden. Denn in dieser Saison soll es endlich wieder viele Ausflugsfahrten geben. Vom 16. April („Osterfeuerfahrt“) an bis zum 3. Dezember („Weihnachtsfeierfahrt“) soll es fast 40 Ausflüge geben. Die meisten Touren führen auch durch den Hamburger Hafen.
Imbiss am Zollenspieker Fähranleger öffnet ebenfalls am 1. März
Auch der vor allem bei Bikern beliebte Imbiss am Fähranleger Zollenspieker hat vom 1. März an wieder geöffnet. Gäste bekommen dort täglich ab 10 Uhr Kaffee, Kuchen, Bratwurst, belegte Brötchen und mehr.
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Die Preise für Fährfahrten wurden zum Teil um 50 Cent erhöht, bei den „Erlebnisfahrten“ mit den Fahrgastschiffen sind die Preissteigerungen deutlicher: Im Durchschnitt würden für eine Fahrt zehn Euro mehr verlangt als vor zwei Jahren. Dies hänge mit steigenden Kosten in etlichen Bereichen zusammen, erklärt Bednarkiewicz. So seien neben dem Diesel, mit dem die kleine Flotte angetrieben wird, unter anderem auch Versicherungen, Ersatzteile, die Arbeit zur Instandhaltung der Schiffe und Fähren sowie die Leistungen der Caterer, mit deren Speisen Fahrgäste bewirtet werden, deutlich teurer geworden. „Insgesamt haben wir es mit Preissteigerungen von fast 30 Prozent im Vergleich zu der Zeit vor Corona zu tun“, sagt der Geschäftsführer der Erlebnis-Reederei.
Personal ist knapp, Mitarbeiter werden dringend gesucht
Bednarkiewicz sucht weitere Mitarbeiter – Voll- und Teilzeitkräfte sowie Aushilfen. Benötigt werden Schiff- und Fährführer, Servicekräfte und Kassierer für die Elbfähre. Die Personalknappheit sei ein Dauerthema, „unabhängig von der Pandemie“, sagt Bednarkiewicz.
Weitere Informationen zur Fähre und den Fahrgastschiffen finden sich im Internet unter erlebnis-ree derei.de. Telefonisch ist das Team unter der Nummer 040/696 38 32 62 erreichbar.
- Fahrzeiten und Preise
Die Elbfähre ist bis zum 30. November unterwegs – montags bis freitags zwischen 6 und 20 Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags von 9 bis 20 Uhr. Im November startet sie montags bis freitags erst um 7 Uhr und endet die letzte Fahrt bereits um 19 Uhr, fährt die Fähre sonnabends, sonntags und feiertags zwischen 10 und 18 Uhr.
Der Preis für das Übersetzen eines Pkw (fünf Sitze, Preis für den Fahrer inklusive) wurde um 50 Cent auf 5 Euro erhöht. Die Preise für die reine Personenbeförderung sind nicht gestiegen: Erwachsene zahlen 2 Euro, Kinder (vier bis zwölf Jahre) werden für 50 Cent befördert. Die Fahrrad-Mitnahme kostet weiterhin 3 Euro. Für ein Kinderrad werden 1,50 Euro fällig. Für ein Mofa, Moped oder Kraftrad bis 50 Kubikzentimeter Hubraum werden 3 Euro verlangt, für die anderen Krafträder 3,50 Euro.