Zollenspieker. Nach dem Corona-Lockdown können die Fähren und Fahrgastschiffe endlich wieder starten. Allerdings mit eingeschränkter Kraft.

„Alle Motoren stopp.“ Dieses Kommando wurde bei der Erlebnis-Reederei Zollenspieker-Hoopte Mitte März Realität. Der Corona-Lockdown zwang die Flotte zu einer Pause. Doch nun können die Fähren und Fahrgastschiffe endlich wieder Fahrt aufnehmen – wenn auch nur mit eingeschränkter Kraft.

Auf der Elbinselrundfahrt wird nun ein Menü serviert

Die neue Fährsaison hatte gerade erst begonnen, als es zum Corona-Lockdown kam. Zum Schutz von Mitarbeitern und Fahrgästen entschied Fährchef Darek Bednarkiewicz erstmal einen Gang zurückzuschalten. Zwei Wochen lang lagen alle Schiffe am Ufer. Danach pendelte die Fähre zwischen Zollenspieker und Hoopte mit eingeschränkten Fahrzeiten. Seit Pfingstmontag fährt sie nun wieder im Normalbetrieb: montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr, am Wochenende von 10 bis 19 Uhr.

Fahrgäste und Autos bringt sie innerhalb von fünf Minuten auf die andere Elbseite. Zwar sei das Verkehrsaufkommen weiterhin reduziert. „Es läuft okay, könnte aber gern noch mehr werden“, sagt der Fährchef. Auch wenn er neben seinen acht festen Angestellten derzeit keinen Aushilfen einen Job bieten kann, bleibt er optimistisch: „Es ist alles nicht so einfach, aber wir kriegen das schon hin.“

Statt Büfett gibt es ein 4-Gänge-Menü

Umdenken ist vor allem bei den Fahrten der beiden Fahrgastschiffe gefragt. Die Erlebnisfahrten auf „Käpt. Kudd’l“ und „St. Nikolaus“ können aufgrund der Corona-Regeln nicht wie ursprünglich geplant angeboten werden. Darum hat die Erlebnis-Reederei nun neue Fahrten im Angebot: Die Elbinselrundfahrt, die von Zollenspieker und Hoopte aus die große Elbinsel Wilhelmsburg umrundet, dabei auch Hafencity und Elbphilharmonie passiert, wurde „coronagerecht“ angepasst. Statt Büfett wird während der 3,5-stündigen-Fahrt nun ein 4-Gänge-Menü serviert – an zwei Terminen (26. Juni und 17. Juli) mit italienischem Motto und an zwei Terminen (10. Juli und 31. Juli) mit spanischen Gerichten. Die Fahrten starten jeweils um 19 Uhr und enden gegen 22.30 Uhr.

Die Teilnahme kostet 69 Euro pro Person. Pro Fahrt können 60 Fahrgäste an Bord gehen. Damit wäre das Schiff zu 50 Prozent besetzt und es gebe genug Platz, um die Abstandsregeln einzuhalten. „Wir wollen schauen, wie das angenommen wird“, sagt Darek Bednarkiewicz. Gut angenommen wurde bereits der Auftakt eines weiteren neuen kulinarischen Angebots. Solange nur sehr eingeschränkt Fahrten auf den Fahrgastschiffen angeboten werden können, wird „Käpt. Kudd’l“ sonntags zum schwimmenden Elbcafé. Festgemacht am Anleger Hoopte gibt es in der Zeit von 11 bis 17 Uhr Kaffee, Kuchen, kalte Getränke, süße Eisbecher oder herzhafte Flammkuchen. „Vom Sonnendeck oder aus dem Salon gibt es einen tollen Ausblick auf die Elbe“, sagt Darek Bednarkiewicz.

Weitere Informationen zu den Fahrten und Buchungen gibt es im Internet unter erlebnis-reederei.de.