Curslack. Vogel bereitet in den Vier- und Marschlanden das Nest für Partnerin „Erna“ vor. Was die beiden Störche so besonders macht.
Beim Blick auf die Storchen-Webcam vom Naturschutzbund Hamburg (Nabu) gibt es nun nicht mehr nur ein leeres Nest am Achterschlag zu sehen: Storch „Fiete“, einer der beiden Internetstars des Nabu, ist zurück in Hamburg. Exakt um 18.09 Uhr am Mittwochabend war er das erste Mal in seinem Horst in Curslack zu sehen.
Da „Fiete“ – im Gegensatz zu sieben Artgenossen – keinen Sender trägt, ist sein Winterquartier unbekannt. Es mag weiter entfernt liegen oder es gefällt ihm dort besser als seinem Vorgänger. Denn „Rolf“ der mit Partnerin „Maria“ viele Jahre in dem Nest in Curslack heimisch war, war häufig als allererster Storch aus dem Winterquartier in die Vier- und Marschlande zurückgekehrt.
Seit 2018 sind nun „Fiete“ und „Erna“ am Achterschlag in den Horst eingezogen. „Fietes“ Vorbereitungen für die anstehende Brutsaison kann ab sofort live im Internet verfolgt werden. Derzeit ist der Storch allerdings noch nicht so viel im Nest zu sehen. „Er verbringt seine Zeit vor allem mit der Nahrungssuche in der Umgebung“, erklärt Jürgen Pelch, Storchenbetreuer des Nabu Hamburg. „Bevor seine Partnerin ,Erna’ Hamburg erreicht, wird er aber das Nest noch herrichten für den Beginn der Brutsaison“, erklärt Jürgen Pelch.
Dank neuer Kamera ist selbst nachts ein Blick ins Nest möglich
Seit 2022 hat der Nabu eine verbesserte Kamera in der Nähe des Nestes installiert. Sie bietet den Zuschauenden noch mehr Naturerlebnis: Die neue Kamera ist etwas höher positioniert, sodass man die Eier und die daraus schlüpfenden Jungstörche jetzt deutlich besser im Blick hat, erklärt der Nabu. Zudem sind die Nutzerinnen und Nutzer durch einen besseren Zoom noch näher am Geschehen und dank der Infrarot-Technik ist sogar ein Blick in das nächtliche Nest von „Erna“ und „Fiete“ möglich.
- Störche im Landgebiet: Die ersten Paare sind schon vereint
- Viel früher als sonst: Hamburgs erster Storch ist in Kirchwerder zurück
Auf dem Weg nach Hamburg sind auch noch sechs Weißstörche, die der Nabu im Rahmen eines Forschungsprojektes gemeinsam mit der Universität Kiel mit einem Sender ausgestattet hat. Storch „Alexander“, der in Spanien überwinterte, ist schon in den Vier- und Marschlanden angekommen. Die restlichen Senderstörche haben ihre Winterquartiere in Afrika und sind seit einigen Tagen auf dem Rückflug nach Norddeutschland.
Als nächstes wird vermutlich Storch „Jan“ Hamburg erreichen, der aktuell kurz vor Rumänien ist. Auf den Weg gemacht hat sich auch Storch „Mimi“, die ihre Flugroute in diesem Winter von Ost auf West geändert hat und in Mali überwinterte. Jetzt steht sie kurz davor, die Straße von Gibraltar zu überqueren. Auf der Homepage des Nabu können Interessierte den Flug der Hamburger Senderstörche tagesaktuell verfolgen.