Hamburg. Der Vogel ist aus dem Winterquartier zurückgekehrt. Wie man ihn und seine Artgenossen im Internet beobachten kann.
Senderstorch Alexander ist am Sonntagabend auf seinem Nest am Altengammer Hausdeich eingetroffen. Sein letztes Funksignal stammte zuvor aus der Nähe der holländischen Grenze, südöstlich von Arnhem. Damit hat er sich in diesem Jahr die Bronzemedaille der Heimkehrer verdient: Gold ging an den Vogel, der am Sonnabend auf seinem angestammten Nest an der Heinrich-Osterath-Straße in Kirchwerder landete, Silber verdiente sich der Weißstorch, der am Sonntagmorgen auf dem Reiterhof Putfarken in Altengamme gesichtet wurde.
Die Flugbewegungen acht weiterer Störchen, die der Nabu Hamburg mit einem Sender ausgestattet hat, kann im Internet unter www.nabu-hamburg.de/stoerche tagesaktuell mitverfolgt werden.
Nabu Hamburg teilt mit, dass das Männchen immer als Erstes am Nest eintrifft
Bei Weißstörchen erreicht immer das männliche Tier zuerst das angestammte Nest und bereitet dieses für die Partnerin vor, die in der Regel einige Tage später eintrifft. Die letzten Störche treffen erfahrungsgemäß Ende April in Norddeutschland ein. Dann beginnt sofort das Brutgeschäft. Das Gelege mit drei bis fünf Eiern wird von beiden Partnern 32 bis 33 Tage bebrütet. Nach etwa zwei Monaten verlassen die Jungvögel dann das Nest. 2021 haben in Hamburg 29 Storchenpaare 77 Jungtiere großgezogen.
Ein Blick in das Nest und das Brutgeschehen bei den Internet-Störche Erna und Fiete wird in dieser Brutsaison wieder möglich sein im Internet unter der Adresse www.nabu-hamburg.de/storchenwebcam. Derzeit wird die Kamera noch erneuert. Bis zur Installation des neuen Modells ist deshalb bis voraussichtlich Ende Februar/Anfang März noch keine Bildübertragungen möglich.
„Letztes Jahr hatten wir eine neuen Rekordnachwuchs bei den Hamburger Störchen. Nun wird es spannend, ob in 2022 diese Brutzahlen annähernd erreicht werden“, sagt Jürgen Pelch, ehrenamtlicher Storchenreferent beim Nabu Hamburg. „Aber erst einmal ist wichtig, dass auch die anderen Störche gesund und munter in den Norden zurückkehren“, betont der Storchenvater aus Kirchwerder.