Curslack. Am Curslacker Heerweg entstehen Wohnungen. Im Herbst kommen 150 Pfähle in den Boden. Der Architekt nennt Details, wie es weitergeht.
Die alten Gewächshäuser am Curslacker Heerweg, gegenüber dem Penny-Markt, sind Geschichte. An sie erinnert nur noch ein großer Schutthaufen. Das Gelände wurde bereits mit Sand aufgefüllt. Denn dort, im Ortskern von Curslack, sollen 39 barrierefreie Seniorenwohnungen entstehen.
Das Grundstück zwischen Curslacker Heerweg, Curslacker Deich und Dove-Elbe gehört der Firma Gebr. Heitmann GbR mit Sitz am Curslacker Deich. Sie lässt bereits seit einigen Wochen bauvorbereitende Maßnahmen durchführen. In das Neubauprojekt investiert das Unternehmen mehrere Millionen Euro.
Das Bauprojekt umfasst drei Häuser mit Mietwohnungen
Die drei Häuser, die die Mietwohnungen für Senioren beherbergen sollen, werden u-förmig mit der offenen Seite des „U“, dem Innenhof, nach Süden ausgerichtet, mit Freiflächen am Wasser, wo auch ein Steg gebaut werden soll. Das größte, 19 Wohnungen fassende Haus wird längsseitig zum Curslacker Heerweg gebaut.
Die Häuser sollen 19, zwölf und acht Wohnungen beherbergen. Die Wohnfläche beträgt insgesamt etwa 2800 Quadratmeter. „Die Wohnungen sind zwischen 45 und 100 Quadratmeter groß“, sagt Jess Dulk. Der 53-Jährige ist der mit der Ausführungsplanung beauftragte Architekt. Die Häuser werden über Fahrstühle verfügen. Die beiden größeren Häuser haben jeweils zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss. Das kleinere, acht Wohnungen umfassende Haus. wird eingeschossig plus Dachgeschoss. „Alle Häuser haben einen ausgebauten Spitzboden für Abstellräume, bekommen ein Satteldach“, sagt Dulk. Auch das Dreifamilienhaus wird mit einem Satteldach ausgestattet.
Auf der anderen Seite des Geländes, direkt am Curslacker Deich, entsteht ein Dreifamilienhaus mit Mietwohnungen, zweistöckig mit Dachgeschoss. Gesamtwohnfläche: Etwa 350 Quadratmeter. Zwischen dem Dreifamilienhaus und den Häusern mit den Seniorenwohnungen wäre Platz für ein weiteres Haus, dies lasse auch der Bebauungsplan „Curslack 20“ zu. „Allerdings ist der Bau eines weiteren Hauses dort nicht geplant“, sagt Dulk. Das Areal, auf dem sämtliche Neubauten entstehen, umfasst rund 5700 Quadratmeter.
Vom Curslacker Deich aus sollen auch die Häuser mit den Seniorenwohnungen angefahren werden. Zwischen dem Dreifamilienhaus und den Senioren-Häusern wird ein Wendehammer gebaut, zudem sind mehrere Kfz-Parkplätze auf dem Gelände eingeplant.
Der Baustart soll voraussichtlich im frühen Herbst erfolgen
Der Firma Gebr. Heitmann gehören auch 17 Seniorenwohnungen und eine 330 Quadratmeter große Tagesstätte ganz in der Nähe, am Heinrich-Stubbe-Weg 1. Auch für den neuen Gebäudekomplex ist ein Gemeinschaftsraum geplant, zudem ein Büro für den Betreiber des Servicewohnens. Voraussichtlich wird auch in den neuen Häusern das Deutsche Rote Kreuz (DRK) das Servicewohnen betreuen.
Von den 39 neuen Seniorenwohnungen können sechs im ersten Förderweg bezogen werden (6,90 Euro pro Quadratmeter) und ebensoviele im zweiten Förderweg (9 Euro/Quadratmeter). „So wird hier auch Menschen mit geringem Einkommen Wohnen in zentraler Lage ermöglicht, mit Ärzten, Banken und Einkaufsmöglichkeiten in direkter Nachbarschaft“, sagt Dulk.
Im September oder Oktober wird voraussichtlich mit dem Bau begonnen. Dann steht als erstes die Pfahlgründung an. Etwa 150 Pfähle sollen „erschütterungsfrei in den Marschboden gebohrt werden“, betont Dulk. Sie werden bis zu elf Meter tief in den Boden reichen.
Wann die Häuser, die allesamt parallel gebaut werden, bezugsfertig sind, sei schwer zu vorauszusagen, betont der Architekt. Er verweist auf explodierende Kosten und schlecht verfügbare Baumaterialien. „Allerfrühestens zum Jahreswechsel 2023/2024 sollte alles fertig sein.“