Neuengamme. Die Gäste waren voll des Lobes: “Sehr schön“, “herrlich hell“ und “so großzügig geschnittene Räume“ lauteten ihre Kommentare.

Helga Akrutat vernahm es mit Freude. Für die DRK-Geschäftsführerin Hamburg Ambulante Dienste erfüllte sich gestern mit der Einweihung der DRK-Tagespflege am Heinrich-Stubbe-Weg 1 ein lang gehegter Wunsch.

Gut sechs Jahre hatte es gedauert, bis es ihr gelang, auch in den Vier- und Marschlanden etwas für ältere Menschen zu schaffen. "Aber jetzt", sagte Akrutat, "steht hier ein schönes, großes Haus, in dem nicht nur Platz für die Tagespflege, sondern auch für Betreutes Wohnen ist." Ihr besonderer Dank ging an den Investor Carsten Heitmann (Gebrüder Heitmann). "Im Winter hab' ich ja gedacht: Das klappt nie. Aber Sie haben die Räume pünktlich zum 1. August übergeben."

Dass auch im Landgebiet Häuser gebraucht werden, in denen ältere Menschen wohnen können oder betreut und gepflegt werden, betonte auch Dr. Christoph Krupp. "Die Veränderungen in der Arbeitswelt haben Spuren hinterlassen", sagte der Bezirksamtsleiter. Heute werde der Sohn nicht mehr zwangsläufig Gärtner, sondern arbeite vielleicht als IT-Fachmann in der Stadt. Da stelle sich die Frage "Wer pflegt die Eltern?" ganz schnell.

Mit Blick auf Carsten Heitmann sagte Krupp: "Die Häuser, die Sie bauen, sind in der Regel sehr groß." Trotzdem passten sie meist gut in die Landschaft. "Und dieses ist wirklich sehr gelungen." Genauso wie der Platz, auf dem das Haus steht: "Ich freue mich riesig, dass es dieser Standort geworden ist", sagte Krupp. "Gut zu erreichen, eine wunderbare Lage an der Dove-Elbe und Einkaufsmöglichkeiten direkt vor der Tür."

Die DRK-Tagespflege öffnet am kommenden Mittwoch. 17 Menschen können in den hellen Räumen, die sich im Parterre auf 310 Quadratmetern verteilen, ihren Tag verbringen. Von 8 bis 16 Uhr sind sie montags bis sonnabends willkommen. Die Tagesgäste werden abgeholt und nach Hause gebracht, erhalten Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Ein Team aus fünf examinierten Pflegekräften, zwei Helferinnen, einem Zivi und der Hausleitung, Susanne Behrens-Henk (Telefon: 399 95 70), kümmert sich um die zumeist dementen oder vereinsamten Patienten und entlastet so deren Angehörige.

Am Mittag werden auch die 17 Seniorenwohnungen bezugsfertig sein, die ebenfalls in dem Komplex untergebracht sind und innerhalb kurzer Zeit vermietet waren.