Billwerder. CDU sieht in der Beschilderung Vorboten des neuen Stadtteils Oberbillwerder. Was Bezirksamt und Polizei sagen.
Neue Verkehrsbeschränkungen auf dem Mittleren Landweg kommen der CDU verdächtig vor: Seit einigen Tagen gibt es in Höhe des Sportplatzes ein umfangreiches Halteverbot und zudem einen neuen Aufstellbereich für Linienbusse, die gerade Pause machen. Diesem sogenannten Überlieger sind am Rand der schnurgraden Straße jetzt mehr als 100 Meter vorbehalten, obwohl es gleich gegenüber die Buskehre an der S-Bahnstation Mittlerer Landweg gibt.
„Diese und weitere neue Parkverbote im Umfeld des Bahnhofs wirken auf mich wie Vorboten des geplanten Stadtteils Oberbillwerder“, sagte CDU-Verkehrsexperte Jörg Froh im Regionalausschuss. Hintergrund: Nach den bisherigen Planungen des Zukunftsstadtteils soll seine wichtigste Straßenanbindung Richtung Hamburger City über den Mittleren Landweg laufen, die enge zweispurige Straße dafür aber nicht verbreitert werden. „Damit das trotz des künftig deutlich erhöhten Verkehrsaufkommens ermöglicht wird, müssen die Autos vom Straßenrand weg“, stellte Froh fest. Und um das nicht mit Oberbillwerders Baubeginn im Jahr 2023 in Verbindung zu bringen, würden schon jetzt Tatsachen geschaffen.
Großflächiges Parkverbot für Oberbillwerder? Baudezernent widerspricht
Eine Version, der Bergedorfs Baudezernent Lars Rosinski im Regionalausschuss widersprach: „Der Grund für die neuen Überlieger-Flächen und Parkverbote sind einerseits der zunehmende Busverkehr, andererseits die wachsende Zahl von Pkw-Besitzern aus dem Wohnquartier Am Gleisdreieck, die den Mittleren Landweg großflächig zuparken.“ Mit Oberbillwerder habe das alles nichts zu tun.
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In der Polizei-Anordnung dazu heißt es: „Die vorhandene Buskehre wird häufig mangels Alternativen als Überlieger-Haltestelle von Busfahrern genutzt.“ Um dem abzuhelfen, sei der neue Pausenbereich für die Busse eingerichtet worden. Die darüber hinaus gehenden Halteverbote für Pkw gebe es, „um einen gefahrlosen Begegnungsverkehr auf dem Mittleren Landweg gewährleisten zu können“.