Bergedorf. Die Initiative „wellcome“ unterstützt Eltern beim Start ins neue Leben. Elf Ehrenamtliche sind in Bergedorf dabei. Wo es die Hilfe gibt.

Für neun Monate war die Vorfreude riesig – dann ist das Baby da, und Chaos bricht aus: Meist sind es die Mütter, die ab jetzt im Spagat zwischen Arbeit, Kinderbetreuung und Haushalt täglich Wunder vollbringen. Aber auch viele Väter sind überfordert mit der Situation. Und das beginnt schon gleich nach der Geburt, wenn der Nachwuchs in jeder Familie buchstäblich alles auf den Kopf stellt. Gibt es dann keine Unterstützung von Freunden und Familie, springen die Ehrenamtlichen von „wellcome“ ein: Sie sind die Profis, um Eltern praktische Hilfe nach der Geburt zu leisten.

Seit elf Jahren können sich junge Familien im Bezirk Bergedorf auf die Hilfe der guten Geister von „wellcome“ verlassen, wenn sie in den ersten Monaten nach der Geburt erforderlich ist. Die Idee dahinter ist simpel: Helfer besuchen die frisch gebackenen Familien ein- bis zweimal in der Woche und unterstützen bei alltäglichen Aufgaben. Sie betreuen Geschwisterkinder, begleiten Arztbesuche oder hören einfach nur zu. Die Hilfe kostet fünf Euro pro Stunde. Für Familien, die sich das nicht leisten können, findet die Initiative immer eine Lösung.

„wellcome“: Hilfe für Eltern in den ersten Monaten nach der Geburt

Angela Roggendorf ist die Koordinatorin der elf Ehrenamtlichen von „wellcome“ in Bergedorf und weiß von sehr viel Dankbarkeit für die Unterstützung durch ihr Team zu berichten. „Kürzlich schrieb eine Mutter in einer Karte: ,Du hast mir sehr geholfen, mich wieder als Mensch zu fühlen.’ Eine andere Mutter sagte: ,Du hast mein Leben verändert.’ Diese Momente sind es, wofür wir uns als Organisation einsetzen.“

Ins Leben gerufen wurde die Initiative von der Hamburger Sozialpädagogin Rose Volz-Schmidt. Sie war nach der Geburt ihrer ältesten Tochter, trotz einer harmonischen Beziehung, oft überfordert und erschöpft. Das verleitete sie im Jahr 2002 „wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt“ zu gründen. Mittlerweile gibt es in Deutschland 218 Standorte mit etwa 4000 ehrenamtlichen Helfern. Für ihre Arbeit wurde Rose Volz-Schmidt 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Familien aus dem Großraum Bergedorf, die sich eine Entlastung wünschen, melden sich freitags von 9.30 bis 12.30 Uhr bei Angela Roggendorf unter Telefon 040/73 50 84 11 oder per E-Mail an hamburg.bergedorf@wellcome-online.de.