Hamburg. Lukas Thiele hat genug Unterschriften gesammelt, um auf den Stimmzettel zur Bürgerschaftswahl zu kommen. Jetzt plant er den Wahlkampf.

Ein paar Sorgen hatte Lukas Thiele schon, dass seine Direktkandidatur im Wahlkreis Bergedorf auf der Zielgeraden doch noch scheitern könnte: Waren unter den exakt 118 Unterstützer-Unterschriften, die der 28-Jährige in den vergangenen Wochen vor allem auf dem Weihnachtsmarkt am Schloss gesammelt hat, wirklich 100 gültige, wie es das Gesetz fordert?

Jetzt kann er aufatmen: „Nur fünf waren ungültig“, sagt der Bergedorfer nach dem Abschluss der Prüfung durch den Bürgerservice Hamburg im Harburger Rathaus. Damit ist der Weg frei: Zusammen mit weiteren Formblättern wird er die Unterschriften nun am Freitag bei der Bergedorfer Bezirkswahl-Geschäftsstelle einreichen – vier Tage vor dem Ende Bewerbungsfrist an Heiligabend um 16 Uhr. Damit gilt als sicher, dass Lukas Thiele ins Stimmzettel-Heft für die Bürgerschaftswahl am 2. März 2025 kommt.

Bürgerschaftswahl 2025: Der Bergedorfer Lukas Thiele setzt besonders auf Soziale Medien

„Es fühlt sich gut an“, sagt der Bergedorfer, auch wenn es klingt, als ob die Direktkandidatur für ihn noch etwas unwirklich ist. „Über den Wahlkampf habe ich mir noch gar keine detaillierten Gedanken gemacht“, gesteht er. Einen Plan hat er aber schon, der über die Weihnachtstage nun zusammen mit der Freundin im kleinen Kreis konkreter ausgearbeitet werden soll. Neben Plakaten und Handzetteln, vielleicht auch Infoständen, steht dabei vor allem der Auftritt in den Sozialen Medien im Mittelpunkt. „Sonst sind Menschen in meinem Alter kaum noch zu erreichen“, weiß Thiele nach dem Besuch mehrerer Veranstaltungen von Parteien in Bergedorf: „Dort habe ich fast ausschließlich Senioren gesehen.“

Er selbst habe bei der Bezirkswahl im Juni CDU gewählt, gesteht der studierte Architekt, der politisch aber eher deutlich weiter links, vielleicht bei den Grünen einzuordnen wäre. „Aber die sind für den Bau von Oberbillwerder auf der grünen Wiese und damit die Versiegelung vieler zusätzlicher Hektar Fläche. Damit waren sie für mich in Bergedorf nicht wählbar.“

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Wofür Lukas Thiele sonst noch steht, ist auf seiner Homepage www.lukas-thiele-fuer-hamburg.de nachzulesen, die zum Wahlkampfstart natürlich noch grundlegend überarbeitet wird. Hier findet sich auch der direkte Draht zu ihm: „Ich freue mich über viel Resonanz“, lädt er zur Kontaktaufnahme ein. Besonders freuen würde er sich auch über Einladungen zu politischen Diskussionsrunden, auch an Schulen. Schließlich verstehe er seine Kandidatur nicht zuletzt als Engagement für eine lebendige Demokratie.