Hamburg. Händler klagen über rückläufige Verkaufszahlen. Gerade im Landgebiet gibt es allerdings noch Stände. Was Blaufichte und Nordmanntanne kosten.

  • „Kontinuierlich sinkende Nachfrage“: Bergedorfs Försterei stellt traditionellen Weihnachtsbaumverkauf ein.
  • Ab dem 10. Dezember gibt es auf dem Bergedorfer Frascatiplatz Weihnachtsbäume.
  • Weihnachtsbaum-Kauf in und um Bergedorf: Wo es am dritten Advent einen großen Verkaufstag gibt.

Die Hiobsbotschaft kam Mitte November: Bergedorfs Försterei stellte den traditionellen Weihnachtsbaumverkauf an der Hamburger Landstraße ein. Das Bezirksamt sprach von „kontinuierlich sinkender Nachfrage“. Auch für den Verkauf auf anderen öffentlichen Flächen fand sich im Bezirk in diesem Jahr nur ein Bewerber. Harald Mayer wird auf dem Frascatiplatz Nordmanntannen und Blautannen anbieten.

Der Pflanzenhändler aus Kirchwerder hofft auf ein gutes Weihnachtsgeschäft. Auch Mayer bestätigt aber gegenüber der Bergedorfer Zeitung, dass die Verkaufszahlen zuletzt rückläufig waren. „Es wird immer schwerer, mit Weihnachtsbäumen Geld zu verdienen.“ Ein Grund sei die Konkurrenz durch große Supermarkt- und Baumarktketten, die es sich leisten können, die Bäume mit geringer Marge zu verkaufen, um Kunden in ihre Läden zu locken.

Ab dem 10. Dezember gibt es auf dem Bergedorfer Frascatiplatz Weihnachtsbäume

Harald Meyer wird trotzdem ab Dienstag, 10. Dezember, seine Bäume auf 600 Quadratmetern anbieten. Geöffnet ist das abgezäunte Verkaufsareal an sieben Tagen in der Woche von 9 bis 18 Uhr. „Nur sonntags öffnen wir erst ab 10 Uhr“, sagt Mayer. Der Verkauf läuft bis zum 24. Dezember. Die genauen Preise hängen von Größe und Qualität der Bäume ab. Wer allerdings mit kleineren Schönheitsfehlern leben kann, zahlt im Angebot 21 Euro für ein Bäumchen zwischen 1,30 Metern und 1,80 Metern oder 29 Euro für eine Tanne zwischen 1,80 und 2,50 Metern. Für die Anlieferung der Bäume werden am 7. Dezember weite Teile des Frascatiplatzes mit Flatterband abgesperrt. Das Parken auf dem Platz ist an diesem Tag deswegen verboten.

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Matthias Stubbe verkauft in Kirchwerder gemeinsam mit seiner Frau Weihnachtsbäume. © privat | Privat

Ansonsten werden in Bergedorf noch Weihnachtsbäume auf Privatgrundstücken verkauft – zum Beispiel an der Ecke Leuschnerstraße/Beckerkamp. Dort hat sich Dammanns Gartenservice aus Appel angekündigt. Am Wochenende 7./8. Dezember, werden dort von 10 bis 18 Uhr Nordmanntannen für 24,50 Euro pro Meter sowie Blautannen für 17,50 Euro pro Meter verkauft. Ab Mittwoch, 11. Dezember, hat die Verkaufsstelle dann täglich geöffnet. Am Sonnabend, 7. Dezember, verkauft auch die Arge Nettelnburg von 14 bis 18 Uhr auf ihrem Weihnachtsmarkt an der Bugenhagenkirche (Nettelnburger Kirchenweg 4) Bäume.

Weinchtsbaum Bergedorf: Weg ins Landgebiet zum Einkauf von Bäumen lohnt sich weiterhin

Der Weg ins Landgebiet zum Einkauf von Bäumen lohnt sich dagegen weiterhin. So gibt es beim Vierländer Blumenversand (Durchdeich 47) am zweiten und dritten Adventswochenende jeweils von 10 bis 15 Uhr in Deutschland gepflanzte Nordmanntannen. Dazu werden Punsch und Glühwein für die Kunden ausgeschenkt.

Der Verkauf bei der Baumschule Dieter Wichhorst (Ecke Landscheideweg/Oortkatenweg) in Ochsenwerder startet am Sonnabend, 7. Dezember. Bis zum 23. Dezember können die Kunden sich dort täglich von 9 bis 17 Uhr aus dem vielfältigen Sortiment bedienen. Im Angebot sind nicht nur Nordmanntannen, sondern auch Blaufichten, Koreatannen oder Stechfichten – auch im Topf. Eine schöne Tanne ohne Makel und zwei Metern Höhe gibt es für 34 bis 40 Euro.

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Bei Karsten Busch Landprodukte am Hofschläger Deich werden zu den regulären Öffnungszeiten (Montag bis Sonnabend, 8 bis 16.30 Uhr) Bäume verkauft. Für den dritten Advent plant das Unternehmen noch einmal einen großen Verkaufstag mit Glühwein und Keksen. Auch beim Hof Eggers (Kirchwerder Mühlendamm 5) können Bergedorfer am zweiten, dritten und vierten Advent Bäume kaufen – natürlich in Bio-Qualität, angebaut ohne Pestizide oder Stickstoffdünger.

Sonja und Matthias Stubbe starten am Donnerstag, 12. Dezember, mit dem Verkauf von Nordmanntannen aus der Heide. Die Gärtnerei am Norderquerweg 16 hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ein zwei Meter hoher Baum kostet in bester Qualität etwa 45 Euro. „Es ist dieses Jahr teurer geworden“, sagt Sonja Stubbe. Neben den gestiegenen Nebenkosten hat die Expertin noch eine weitere Erklärung: „In Dänemark sind mittlerweile die Subventionen für den Anbau von Tannenbäumen weggefallen. Deswegen sind jetzt weniger Bäume auf dem Markt.“