Hamburg. Politiker gedenken vielerorts der Opfer von Krieg, NS-Gewaltherrschaft und Terrorismus. In Hamburg gab es unter anderem in Neuengamme eine Aktion.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit haben am Volkstrauertag in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme den Opfern von Krieg und Terrorismus gedacht. „Am Volkstrauertag gedenken wir der Opfer des Nationalsozialismus und der Weltkriege“, sagte Tschentscher.
Veit erklärte, die Gesellschaft brauche Gedenktage aus Respekt vor den Millionen Opfern der Nationalsozialisten; Juden, Kommunisten, Homosexuelle, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen und geistigen Erkrankungen und ganz grundlegend „allen Menschen, die von den Nazis erniedrigt, gefoltert oder getötet wurden“. Im Zuge dessen warnte Veit auch von einem zunehmenden Erstarken von Rechtspopulisten und einer Spaltung der Gesellschaft.
Dabei erinnerte die Bürgerschaftspräsidentin auch an Opfer gegenwärtiger Konflikte: „Meine Gedanken sind bei den Opfern des Terrors der Hamas und der Hisbollah und bei ihren Familien – in Israel wie in Gaza und im Libanon. Und bei den Toten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und deren Angehörigen, die sich auf den dritten Kriegswinter vorbereiten müssen.“
Volkstrauertag: Tschentscher und Veit besuchen KZ-Gedenkstätte Neuengamme – Betroffene sprechen
Der Volkstrauertag mahne die Menschen heute, aus der Geschichte zu lernen und sich für Versöhnung einzusetzen – „auch dort, wo es schwer ist und wo in diesen Tagen neue Konflikte in der Welt entstehen“, so Tschentscher.
Während der Gedenkfeier in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme hielt unter anderem Karin van Steeg von der Stiftung Vriendenkring Neuengamme aus den Niederlanden eine Rede. 14 Männer aus ihrer Familie in den Niederlanden 1944 verhaftet und von ins KZ-Neuengamme verschleppt.
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Veit und Tschentscher legen Kranz nieder bei Besuch in KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Gemeinsam mit Bürgerschaftspräsidentin Veit legte er zudem am ehemaligen Arrestbunker der KZ-Gedenkstätte einen Kranz nieder. Weitere Kränze wurden den Angaben zufolge am Gedenkort für die Opfer der Euthanasieverbrechen in der Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn niedergelegt. Anschließend gab es eine Zentrale Gedenkstunde in der Hauptkirche St. Michaelis.