Hamburg. Auch die Plätze am Marie-Henning-Weg werden erneuert. SV Nettelnburg/Allermöhe möchte eine neue Sportabteilung gründen.
Er habe tatsächlich Mails von enttäuschten Tennisspielern bekommen, sagt Bergedorfs Bezirks-Sportkoordinator Fred Osterhage. Schon vor gut einem Jahr hatte er alle drei Tennisplätze auf der Sportanlage 2000 sperren lassen: Der alte Kunststoffbelag am Marie-Henning-Weg taugt nicht mehr im Sinne der Verkehrssicherheit der Sportler, da könne doch schnell mal das Fußgelenk umknicken. Was im vergangenen Jahr schon hätte behoben werden sollen, soll 2025 nun endlich realisiert werden: Die Sanierung der Sportstätte kann zum Teil aus Rise-Mitteln bezahlt werden, denn das Stadtentwicklungsprogramm läuft erst Ende 2026 aus.
Etwa 1,1 Millionen Euro soll es kosten, zwei marode Tennisplätze aufzufrischen, den dritten in eine Multifunktionsfläche umzuwandeln. „Gleichzeitig werden wir die beiden Naturrasenplätze anfassen, wo es dringend eine neue Drainage braucht“, so Osterhage, der den Rasen künftig ohne Löcher und Pfützen wünscht, damit er crickettauglich werde: Der Sportverein Nettelnburg/Allermöhe (SVNA) habe großes Interesse gezeigt, eine Cricket-Abteilung zu gründen.
„Wir sind aufgeschlossen und möchten uns durchaus für neue Sportarten öffnen“, heißt es aus dem Bezirksamt, das in einem Atemzug auf die neue Baseballfläche am Mittleren Landweg verweist und auf den American-Football-Platz am Ladenbeker Weg. Aber ob noch viele Bergedorfer Hockey spielen, da ist sich die Verwaltung nicht so sicher.
Bei Bezirksamt sind neue Sportarten willkommen
Zwar meldet die TSG Bergedorf eine Herren- und vier Jugendmannschaften, die auf dem Fritz-Reuter-Platz (nahe dem Agaplesion Bethesda Krankenhaus) trainieren würden. Aber: „Da sehe ich selten Sportler, zumal die sich eigentlich einen Kunstrasen wünschen“, meint Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann. Sie sieht die Fläche vielmehr „optimal im Wohnungsbauprogramm“ und würde Hockey-Fans lieber eine Alternative in Oberbillwerder anbieten.
Für Hamburgs neuen Stadtteil sind mangels Bebauungsplan noch längst nicht alle Details geklärt, wohl aber plant der Senat ein Schwimmbad mit fünf Bahnen, die jeweils 25 Meter lang sind, dazu ein Lehrschwimmbecken. „Ob noch ein Außenbereich mit Liegewiese dazukommt, ist offen“, so Bergedorfs Rathaus-Chefin.
Wühlmäuse haben auf der Gegengerade großflächig unterwühlt
Das größte sportliche Ziel im kommenden Jahr soll am Henriette-Herz-Ring erreicht werden: Der Bauantrag ist gestellt für eine 3,6 Millionen Euro teure Sanierung der Anlage. „Ein Abbruch ist für den Jahreswechsel geplant, dann wollen wir die Kunststoff-Laufbahn erneuern und die Entwässerung verbessern“, erläutert Fred Osterhage. Dafür müsse zunächst ein neuer Brunnen gebaut werden, der die Beregnung des Rasenplatzes sicherstellt. Außerdem muss unerwünschter Besuch zwischen den 30 Jahre alten Leitungen vertrieben werden: „Wühlmäuse haben auf der Gegengerade großflächig unterwühlt, daher werden wir ein Gitternetz auf die neue Entwässerung legen.“
Ebenfalls im nächsten Jahr soll auch die Leichtathletikanlage modernisiert werden, für Hoch- und Weitsprung, für Kugelstoß und Speerwurf, für Diskus- und Hammerwurf. Schließlich trainieren hier am Stützpunkt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sehr viele Menschen, auch Vereinsmitglieder von Phoenix-Sport und TSG, Sportler des SVNA sowie die benachbarten Anton-Rée-Schüler.
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Eine neue Hochsprunganlage werde übrigens im nächsten Jahr auch im Billtal-Stadion gebaut, ergänzt Sportkoordinator Fred Osterhage, der sich hier zuletzt mit dem Thema Denkmalschutz beschäftigte: Sowohl die Brücke am Eingang als auch das ehemalige Kassenhäuschen waren marode und wurden unter Vorgaben der Denkmalschützer ersetzt. Noch in Planung sei hier die etwa 300.000 Euro teure Erneuerung des Kunstrasenplatzes. Ganz sicher indes für 2025: Das Umkleidehaus im Stadion wird von innen isoliert und bekommt eine neue Heizung.