Hamburg. Doris Vetter lädt zum offenen Singen im CCB und im Haus im Park ein: Professionelle Solisten begleiten dabei nicht nur Klassik.

Es darf gern etwas leicht und komisch sein, braucht also nicht die Dramatik eines Richard Wagner. „Ich möchte die Menschen durch kurzweilige Musik zusammenbringen, ihnen durch Vielseitigkeit neue Freude am Leben schenken.“ Dabei lacht Doris Vetter. Die leidenschaftliche Musikerin sprüht vor Ideen und möchte – nachdem gerade ihre spanische Konzertnacht im Lichtwark-Theater ein voller Erfolg war – mit noch mehr Bergedorfern ihre Liebe zur Musik teilen, etwa beim offenen Singen im Einkaufszentrum CCB.

Viele kennen die 48-Jährige längst, etwa von den Bergedorfer Musiktagen, bei denen sie „Die Zauberflöte“ und „La Traviata“ leitete. Von den Auftritten des von ihr gegründeten Operettenchores, vom rennomierten Bach-Chor oder aus dem Hamburger Opernloft. „Eine besondere Aufführung war auch vor 1000 Zuhörern die Neunte Symphonie von Beethoven, zusammen mit einem polnischen Orchester in der Neuengammer KZ-Gedenkstätte.“ Das indes war schon im Jahr 2012, jetzt kommt Neues auf die Bergedorfer zu.

Offenes Singen im Einkaufszentrum CCB in Bergedorf

Statt stiller Nacht gibt es einen lauten Nachmittag am Sonnabend, 21. Dezember, im Einkaufszentrum CCB: Von 16 Uhr an sind alle Bergedorfer zum öffentlichen Adventslieder-Singen eingeladen. Abwechselnd mit solistischen Beiträgen werden die Texte auf einer großen Leinwand mitlaufen, damit auch alle die deutschen und englischen Texte etwa von Mariah Carey, Bruce Springsteen und Dean Martin mitsingen können.

„Ich werde mit einem kleinen Ensemble kommen. So plane ich auch ab Januar ein regelmäßiges, gemeinsames Singen im Haus im Park, immer eingebettet in ein Konzertprogramm“, kündigt die Sopranistin an. Am Gräpelweg zum Beispiel möchte sie einen zehnjährigen Hornisten aus Berlin vorstellen, der „als Bläser-Nachwuchs einen ersten Preis für Mozart bekommen hat“.

Doris Vetter will auch im kommenden Jahr Musik im CCB anbieten

Unglaublich viele Projekte kann die Musikerin, seit sechs Jahren Mitglied im Landesmusikrat, gleichzeitig realisieren: So leitet sie zum Beispiel die Singschule im Hamburger Michel mit 100 Stimmen von Vier- bis 13-Jährigen. Außerdem vertritt sie Luiz de Godoy bei den Alsterspatzen der Staatsoper und probt nicht zuletzt mit ihrem eigenen, 2015 gegründeten Chor „Music rocks“, der mit 30 Stimmen Pop- und Filmmusik auf die Bühne bringt.

Aktuell läuft schon der Kartenverkauf für ein Neujahrskonzert am 1. Februar im Bergedorfer Körberhaus mit internationalen Solisten und der Europäischen Kammerphilharmonie. Zwischen 29 und 41 Euro werden dafür aufgerufen. „Bereits 200 von 458 Karten sind vergeben. Und mit Glück reicht die Nachfrage sogar für ein Zusatzkonzert am 2. Februar“, hofft Doris Vetter, die Dank einer Spenderin 20 Freikarten vergeben kann, die an bedürftige Menschen über den Verein Hamburger Kulturleben vermittelt werden. Sie dürfen sich auf ein Best-off mit schönsten Arien und Duetten aus Oper, Operette und Musical freuen.

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Aber längst plant sie schon weitere Auftritte für 2025 in Bergedorf: So soll es regelmäßig Musik im CCB geben, ist etwa ein Posaunenchor angefragt. Im Vordergrund, so die studierte Chor- und Orchesterleiterin, stehe immer der Spaß an Musik und die Vernetzung: „Für meinen 2018 gegründeten Verein Music Projects Hamburg suchen wir noch Ehrenamtliche, die Kontakte haben, um weitere Auftritte im Raum Bergedorf zu verwirklichen. Im Mittelpunkt steht die Teilhabe am kulturellen Leben unserer Gesellschaft.“