Hamburg. Diskussion um Stellplatzschwund beim geplanten Umbau der Justus-Brinckmann-Straße. Warum Bergedorfs Baudezernent so verärgert ist.

  • Die in Teilen stark sanierungsbedürftige Justus-Brinckmann-Straße in Bergedorf soll nicht nur ausgebessert, sondern auch neu gestaltet werden.
  • Die Straße soll außerdem barrierefreier und im Interesse der Fußgänger umgestaltet werden.
  • Dass dabei Stellplätze für Pkw verloren gehen sollen, war in der Politik auf viel Kritik gestoßen.

Da hatte sich einiges angestaut beim Baudezernenten Lars Rosinski. Grund dafür ist das Vorhaben der Verwaltung, demnächst die Justus-Brinckmann-Straße im Bereich zwischen Holtenklinker Straße und Schulenbrooksweg umzubauen. Das Bezirksamt hat dazu jetzt klargestellt, dass deutlich weniger Parkplätze bei der Umgestaltung wegfallen werden.

„Ich habe mich geärgert“, begann Rosinski seinen Tagesordnungspunkt „Sachstand Justus-Brinckmann-Straße“ im Ausschuss für Verkehr und Inneres. Rosinski ist zurzeit auch Interims-Tiefbauchef und verdeutlichte die Ziele des Projekts: Es gehe bei dem Umbau um die Wahrung der Qualität der Justus-Brinckmann-Straße als „sicherer Schulweg“ sowie um die Verbesserung der Gehwegsituation. Fußgänger sollen künftig komfortabler, breiter und barrierefrei dort laufen können, teilweise werden auch taktile Leitsysteme eingebaut. Öffentlich wiederum sei für ihn zu oft der Wegfall von Parkplätzen diskutiert worden. Und das kolportierte Ausmaß mit 31 aufgelösten Stellplätzen habe von Beginn an nicht gestimmt.

Justus-Brinckmann-Straße: Mehr Komfort und Sicherheit auf Gehweg

Die Umgestaltung gehe im Anstieg der Justus-Brinckmann-Straße von der Holtenklinker Straße aus gewiss nicht ohne Parkplatzverlust vonstatten. Dort werde der nördliche Gehweg der Justus-Brinckmann-Straße breiter, die Gegenseite schmaler gestaltet. Jedoch: Anstelle von zuletzt diskutierten 31 Parkplätzen werden es definitiv nur neun Parkplätze sein, die verschwinden.

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Dass genau diese Stellflächen nun Mitarbeitern, Patienten oder Besuchern des Agaplesion Bethesda Krankenhauses am anderen Ende der Straße fehlen sollen, zweifelt Lars Rosinski stark an: „Da parkt keiner von denen. Es stellt sich doch niemand zwei Kilometer weit weg.“ Unserer Redaktion liegen wiederum Hinweise von mehreren Bethesda-Besuchern vor, die sich massiv darüber ärgern, Strafzettel in den Nebenstraßen der Klinik von der Polizei zu erhalten.

Umbau der Justus-Brinckmann-Straße könnte noch im Jahr 2024 beginnen

Dass die Justus-Brinckmann-Straße, die Holtenklinker Straße mit der Wentorfer Straße verbindet, saniert wird, ist notwendig und unstrittig. Schon für Autofahrer stellte sie zuletzt in einigen Abschnitten eine wahre Huckelpiste dar. Derzeit ist die Justus-Brinckmann-Straße im unteren Teil bereits auf eine Spur verengt, weil dort Leitungsarbeiten vorgenommen werden. Das Bezirksamt rechnet damit, dass die Umgestaltung spätestens zum Jahresstart 2025 begonnen werden kann.