Bergedorf. 63 Prozent der Bewohner von Tatenberg und Reitbrook sind in Hamburg geboren worden. Wie es in den anderen Stadtteilen aussieht.

41,5 Prozent aller Hamburgerinnen und Hamburger sind in Hamburg geboren worden. Die übrigen 58,5 Prozent kamen in einem anderen Bundesland oder im Ausland zur Welt. Das geht aus einer Auswertung des Melderegisters mit dem Stichtag 31. Dezember 2023 hervor, die das Statistikamt Nord durchgeführt hat. Die anteilig meisten Menschen mit Geburtsort Hamburg leben in den Vier- und Marschlanden: Spitzenreiter sind die Stadtteile Tatenberg, Reitbrook mit jeweils 63 Prozent und Spadenland mit 60 Prozent.

In Neuengamme und Kirchwerder sind die gebürtigen Hamburger mit jeweils 58 Prozent ebenfalls in der Überzahl. In Ochsenwerder sind es 59,6 Prozent, in Moorfleet 47,8 Prozent. Die weiteren Stadtteile im Bezirk Bergedorf: Lohbrügge (40,9 Prozent), Bergedorf (39,7), Curslack (51,2), Altengamme (53,8), Allermöhe (52,4), Billwerder (28,3), Neuallermöhe (34,6)

Statistik: Anteil gebürtiger Hamburger in den Vier- und Marschlanden am höchsten

In Billbrook und Hammerbrook (jeweils 19 Prozent) sowie in Kleiner Grasbrook/Steinwerder (20 Prozent), St. Georg (24 Prozent) und Borgfelde (25 Prozent) leben dagegen die relativ wenigsten gebürtigen Hamburger.

Gegenüber der letzten Auswertung zwei Jahre zuvor (Stichtag 31. Dezember 2021) sank der Anteil der gebürtigen Hamburger um 1,5 Prozentpunkte.

Im Jahr 2030 wird Hamburg voraussichtlich die Zwei-Millionen-Menschen-Marke knacken

Nach einer Prognose des Statistikamtes Nord wird die Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2040 auf 2,024 Millionen Hamburgerinnen und Ham­burger ansteigen. Das entspricht einem Plus von rund 83.500 Einwohnern gegenüber 2022. Den Berechnungen zufolge wird im Jahr 2030 erstmals die Grenze von zwei Millionen Personen übertroffen.

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Für die Stadtteile ist eine unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung zu erwarten. Neben den Zu- und Fortzügen sowie den Geburten und Sterbefällen werden in den kleinräumigen Berech­nungen auch die Neubauflächenpotenziale im Stadtgebiet berücksichtigt. So ergibt die Prog­nose, dass der Stadtteil Rahlstedt bis 2040 mit insgesamt plus 6000 Personen (plus 6,3 Prozent) die meisten Einwohner hinzugewinnen könnte. Damit bliebe Rahlstedt der bevölke­rungsreichste Stadtteil. Den stärksten Zuwachs gäbe es dabei mit plus 17 Prozent bei den über 65‑Jährigen. Auch für Hamburg insgesamt wäre für diese Altersgruppe mit plus 25 Prozent die höchste Zunahme zu erwarten.

Laut Prognose der Statistiker wird die Zahl der Bewohner von Billwerder bis 2040 um 91,9 Prozent wachsen

Im Bezirk Bergedorf ist für den Stadtteil Billwerder aufgrund des geplanten Baus von Oberbillwerder mit dem hamburgweit zweithöchsten prozentualen Plus zu rechnen: Die Zahl der Bewohner wird von 3790 im Jahr 2022 auf 7270 im Jahr 2040 anwachsen – ein Plus von 91,9 Prozent. Ein größerer prozentualer Zuwachs wird nur für Kleiner Grasbrook/Steinwerder prognostiziert: Dort soll die Zahl der Bewohner von 1105 auf 2400 anwachsen – plus 116,8 Prozent.

Der Stadtteil Bergedorf wird nach der Prognose der Statistiker im Bezirk Bergedorf nach Billwerder am kräftigsten wachsen, um 7,3 Prozent. Kirchwerder hingegen verzeichnet das größte Minus: Dort wird die Zahl der Bewohner um 1,8 Prozent sinken.