Hamburg. Es ist schon etwas passiert, seit kritische Situation am Mittleren Landweg thematisiert wurde. Aktionstag sorgt für Aufmerksamkeit.

Wer morgens oder nachmittags rund um den Bahnhof Mittlerer Landweg in Billwerder unterwegs ist, kommt nicht drumherum: Autos, Busse, Fahrräder und Fußgänger konkurrieren vor allem unter der Bahnhofsbrücke um relativ wenig Raum. Das Ergebnis: Immer wieder brenzlige Situationen, Unfälle und ein großes Schulweg-Problem für die Kinder der benachbarten Grundschule am Mittleren Landweg.

Auf diese schwierige Lage haben Eltern und Kinder jetzt erneut aufmerksam gemacht – mit einem Aktionsnachmittag am Weltkindertag. Dieser wird traditionell dazu genutzt, um auf die Rechte von Kindern aufmerksam zu machen. „Das Recht auf Bildung gehört zu den zehn Grundrechten“, sagt die Elternratsvorsitzende Eyleen Heyer, „und es beinhaltet quasi, dass Kinder auch sicher zur Schule kommen können“. Eyleen Heyer und ihre Mitstreiter setzen sich seit Längerem für eine Verbesserung der Situation ein.. „Es geht seit dem Sommer voran, und dafür sind wir dankbar – aber es bleibt viel zu tun“, betont Heyer.

Elternrat kämpft für mehr Sicherheit auf dem Weg zum Schulgelände am Mittleren Landweg

Geschwindigkeitsmessungen, verstärkte Polizeipräsenz vor Ort, Grünschnitt und ein Plakat zum Schulanfang, ein fraktionsübergreifender und letztlich erfolgreicher Antrag in der Bezirksversammlung – tatsächlich ist einiges passiert, seitdem die unsere Redaktion im Juli erstmals über die Probleme rund um den Schulweg der Kinder am Mittleren Landweg berichtet hat. Und trotzdem: „Vor allem die vielen Busse, von denen manche immer noch kreuz und quer anhalten, sowie viele Autos und auch Fahrradfahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit sorgen dafür, dass wir uns Sorgen um unsere Kinder machen“, so Heyer.

Mittlerer Landweg
Auch die Freiwillige Feuerwehr war bei dem Aktionstag dabei. © Schulelternrat Mila | Schulelternrat Mila

Ihre Forderung: „Es muss alles dafür getan werden, das Risiko für die Grundschüler weiter zu minimieren“. Nachdem der Elternrat Alarm geschlagen hatte, sei beispielsweise sehr rasch ein Geschwindigkeitsanzeiger für Autos angebracht worden, der viele zum Nachdenken und damit Bremsen gebracht habe – fast genauso rasch sei der aber auch wieder verschwunden gewesen.

Ernstes Thema Verkehrssischerheit kann auch Spaß machen

Bei der Risikominimierung setzt auch der ADAC an, der allen Schülern und den Kindern der Kita auf dem Schulgelände passend zum Herbstanfang leuchtende Sicherheitswesten spendierte. Sie wurden am Aktionsnachmittag übergeben. „Es ist toll zu sehen, wie viele sich hier an diesem eher kleinen Standort engagieren“, lobt Barbara Schumann, pädagogische Leiterin der Nachmittagsbetreuung, die am Mittleren Landweg die TSG Bergedorf übernimmt. Mit ihrem Team und gemeinsam mit Heyer hat sie den Nachmittag initiiert.

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Auch der benachbarte ETSV oder die Freiwillige Feuerwehr Allermöhe-Billwerder beteiligten sich mit Angeboten für die Kinder, Edeka Hebig und der Milchhof Reitbrook spendeten Obst und Milch. „So entsteht aus vielen kleinen Elementen etwas großes Ganzes, das sich sehen lassen kann und das den Kindern und uns wirklich Spaß macht“, sagt Schumann. Und das auch, wenn es letztlich um ein ernstes Thema wie Verkehrssicherheit geht.