Hamburg. Neue Freizeitmöglichkeiten sollen die Lebensqualität im Bergedorfer Stadtteil verbessern. Was die Bewohner ab dem Frühjahr erwartet.
Gute Nachrichten für die Bewohner von Neuallermöhe: Geht alles glatt, soll die Grüne Mitte ab dem kommenden Frühjahr in neuem Glanz erstrahlen – inklusive zahlreicher Freizeitangebote und einem generalüberholten Spielplatz Eschenallee. Wolfgang Charles, Manager des öffentlichen Raums im Bezirksamt, stellte den aktuellen Stand der Planungen jüngst im Bergedorfer Umweltausschuss vor.
Die Frischzellenkur betrifft dabei allerdings nur den nördlichen Teil der Grünfläche. „In der südlichen Seite haben wir keine Aktien drin“, betonte Charles gegenüber der Politik. Das südliche Areal bleibt einer eventuellen Expansion des angrenzenden Gymnasiums Allermöhe in der Zukunft vorbehalten. Auf dem Rest der Fläche heißt die Devise: Bewährtes wird lediglich erneuert, wenig nachgefragte Geräte und Anlagen verschwinden und werden durch neue Attraktionen ersetzt.
Grüne Mitte Neuallermöhe wird bis zum Frühjahr 2025 neu gestaltet
„Das Beachvolleyballfeld wird nicht mehr genutzt“, begründet der Grünchef das Aus für diese Freizeitanlage. Eine Befragung von Kindern und Jugendlichen ergab stattdessen den Wunsch nach mehr Sport- und Fitnessgeräten. Der Bezirk setzt dabei auf die gleichen Geräte, die schon an der Fitnessanlage am Allermöher See zu finden sind. „Die Geräte haben keine beweglichen Teile, die Nutzer trainieren mit ihrem eigenen Körpergewicht“, erklärte Charles im Ausschuss. Dadurch sei die Anlage weniger reparaturbedürftig und zudem für Menschen jeder möglichen Statur gleichermaßen zu nutzen.
Neue Sitzgelegenheiten standen ebenfalls auf der Wunschliste der künftigen Besucher. Das Team von Wolfgang Charles kommt diesem Anliegen zum einen durch Liegebänke zum bequemen Hinfläzen nach. Eine Doppelfunktion erfüllt die sogenannte Fitnessbank, die sich ebenfalls zum Hinsetzen eignet. An den Streben der Metallkonstruktion können Sportler aber auch ins Schwitzen kommen – eine Anleitung für die richtigen Übungen wird neben der Bank aufgebaut.
Weitere Graffitiwand und Tischtennisplatte vor dem KulturA
Die Bepflanzung in der Grünanlage soll zurückgeschnitten und teilweise durch niedriger wachsende Pflanzen ersetzt werden. Damit will der Bezirk auch dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen entgegenkommen. Zuletzt hatte man auf manchen Wegen nicht sehen können, wer einem dort zu später Stunde entgegenkommt, weil manche Pfade tunnelartig zugewuchert waren.
Der Bereich vor dem Kulturzentrum KulturA wird ebenfalls neu gestaltet. Neben einem überarbeiteten und luftigeren Bepflanzungskonzept wird dort in Zukunft eine Tischtennisplatte stehen. „Wir werden außerdem eine weitere Graffitiwand aufstellen, die offiziell besprüht werden darf“, berichtet Charles.
Spielgeräte auf dem Spielplatz Eschenallee werden erneuert
Der Spielplatz Eschenallee wird rundum erneuert. Viele Spielgeräte werden allerdings nur durch neuere Versionen ersetzt, da sich das bisherige Konzept nach Ansicht des Bezirks bewährt hat. Eine neue Befragung der Kinder hat es deswegen dieses Mal auch nicht gegeben. „Kinder wünschen sich zum Beispiel zuerst immer Spielgelegenheiten mit Wasser – das haben wir aber vor Ort schon“. Der bestehende Wasserbereich wird daher aufgewertet.
Auch das Spielschiff und der Spielturm werden auf den neuesten Stand gebracht. Charles: „Beim Schiff kann der Mast stehenbleiben, Bug und Heck werden ausgetauscht.“ Der Turm erhält unter anderem eine geschlossene Tunnelrutsche, die auch mit einem geringeren Risiko für Stürze einhergeht. Neu ist außerdem ein inklusives Spielgerät. Die Anlage kann von Kindern, die einen Rollstuhl nutzen, über eine Rampe befahren werden und befindet sich in der Sandspielfläche. Die Kinder befinden sich so mitten im Geschehen und können über Aufzüge und Schütten ebenfalls mit dem Sand spielen.
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Die neuen Geräte sollen im Oktober geliefert werden, der alte Bestand vor Ort wird derzeit abgebaut. „Ich hoffe sehr, dass wir noch in diesem Jahr den Rasen angelegt bekommen, sodass im Frühjahr dann alles grün und nutzbar sein wird“, erklärt Wolfgang Charles. Die Kosten für die gesamten Maßnahmen belaufen sich auf 640.000 Euro.