Hamburg. Vom Praktikum über den Ausbildungsplatz bis zum Dualen Studium: Das 160 Seiten starke Werk weist den Weg in den Beruf – auch online.

Gefeiert wird nicht, dafür gibt es zu viel zu tun: Am Donnerstag, 12. September, erscheint die 25. Ausgabe des Bergedorfer Lehrstellenatlas – und wird wie immer präsentiert mit einem Berufsberatungs-Nachmittag im Einkaufszentrum CCB. Von 11 bis 16 Uhr sind die Profis der Agentur für Arbeit dabei, ebenso wie die Ehrenamtlichen der Bergedorfer Ausbildungsplatz-Initiative um ihren Gründer und Motor, den hiesigen DGB-Vorsitzenden Ernst Heilmann. In ihrem Gepäck: Gut 1000 druckfrische Exemplare des 160 Seiten starken Hefts.

„Traditionell holen an diesem Tag zahlreiche Lehrer gleich ganze Kartons ab, weil das Heft im praktischen Ranzen-Format in vielen Schulen fester Bestandteil der Unterrichtseinheit Berufsorientierung ist“, sagt Heilmann nicht ohne Stolz. Denn ein solches Jahr für Jahr neu erscheinendes Werk gibt es nur in Bergedorf. „Viele Städte und auch andere Hamburger Bezirke haben versucht, etwas Vergleichbares in Sachen Ausbildung auf die Beine zu stellen. Aktuell tut das gerade die Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit im Bezirk Nord, aber nirgends haben sie es geschafft, jeden Schulabgänger-Jahrgang so verlässlich auf dem Weg ins Berufsleben mit Tipps, Tricks, Praktikums- und Ausbildungsplätzen zu versorgen.“

Bergedorfer Lehrstellenatlas bietet Schulabgängern Orientierung

Stattliche 175 Ausbildungsberufe in 165 Bergedorfer Betrieben sind im Ausbildungsatlas 2025 jetzt dabei, die aktuell schon über 400 freie Stellen für angehende Azubis und interessierte Praktikanten bieten. Hinzu kommen verschiedene Angebote zum Dualen Studium, also der Verbindung von Hochschul-Theorie und praktischer Arbeit im Betrieb, was diesen Studenten ganz nebenbei schon vom ersten Tag an ein Einkommen beschert. Alles wird im Heft, das es ab Mittwoch natürlich auch online unter www.lehrstellenatlas-bergedorf.de gibt, übersichtlich aufbereitet. Unter anderem mit alphabetischer Auflistung der vielen Berufe und der anbietenden Betriebe, samt Häkchen, ob hier auch Praktika oder Plätze im Dualen Studium angeboten werden.

Wie wichtig an der Schwelle ins Berufsleben die richtige Information, aber für viele Jugendliche eben auch ansprechende Motivation ist, weiß Doris Boxhammer von der Bergedorfer Geschäftsstelle der Handwerkskammer Hamburg genau: „Wer bei Energiewende, Digitalisierung oder auch unserer Infrastruktur mit anpacken will, kann genau das jetzt zu seinem Beruf machen“, verweist sie auch auf die Lehrstellen-Börse der Handwerkskammer, die unter www.lehrstelle-handwerk.de aktuell mehr als 1500 freie Lehrstellen umfasst, gut 400 davon sogar noch für 2024.

Individuelle Berufsberatung immer donnerstags und freitags im SerrahnEins

Mit Doris Boxhammer ist die Handwerkskammer fester Bestandteil der Bergedorfer Ausbildungsplatzinitiative. Auch der Wirtschaftsverband WSB, die Agentur für Arbeit, der Körber-Konzern, die Bergedorfer Politik und die Gewerkschaften sind hier traditionell dabei. Zusammen mit den im Lehrstellenatlas vertretenen Unternehmen tragen sie nicht nur die jährlich gut 20.000 Euro teuren Kosten des Projekts zusammen, sondern entwickeln es regelmäßig auch weiter, knüpfen das dahinter stehende Netzwerk immer weiter. So gibt es jetzt an jedem Donnerstag und Freitag von 10 bis 12 Uhr im SerrahnEins am Bergedorfer Hafen eine individuelle Berufsberatung durch Experten der Initiative und der Agentur für Arbeit.

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„Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass die riesige Zahl von 2,9 Millionen jungen Menschen, die laut Studien in Deutschland heute ohne Berufsabschluss sind, zumindest in Bergedorf reduziert wird“, sagt Ernst Heilmann. „Denn wer erst mal den Weg in einen Job mit angemessener Bezahlung und eine Firma mit angenehmem Betriebsklima gefunden hat, der ist glücklich. Das belegt die aktuelle Jugendstudie des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB.“

Hier liegt der Bergedorfer Lehrstellenatlas zum Mitnehmen aus

Wer am Donnerstag keine Zeit hat, den „Bergedorfer Lehrstellenatlas 2025“ im CCB abzuholen, findet ihn anschließend unter anderem in der Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit an der Johann-Meyer-Straße 55 gleich neben dem Bahnhof, beim DGB an der Serrahnstraße 1, im Einkaufszentrum CCB und im Bergedorfer Rathaus an der Wentorfer Straße 38. Vorrat ist genug da, die Auflage beträgt insgesamt 3000 Stück.