Hamburg. 2023 sind die Menks aus Neuallermöhe nach Südafrika ausgewandert. Bis sie am Ziel ihrer Träume waren, gab es einige Hürden zu nehmen.
Wenn sich, so wie in Hamburg, ganz langsam der Sommer verabschiedet, träumen sich viele Menschen schon wieder in die Ferne. 13 Flugstunden entfernt, in Südafrika, beginnt jetzt der Frühling – und damit die Reisezeit. Für Familie Menk aus Neuallermöhe, die vor einem Jahr nach Kapstadt ausgewandert ist, beginnt zudem ein neuer Lebensabschnitt: Nach vielen Monaten der minutiösen Vorbereitung, nach etlichen Behördengängen und einigen Investitionen konnten die Menks jetzt wie geplant ihr Gästehaus eröffnen.
Schon vor etlichen Monaten hatten die Hamburger im zentralen Stadtteil Oranjezicht „Tom‘s Guest House“ gekauft. Doch erst mit dem vor Kurzem erfolgten Grundbucheintrag sind die letzten Schritte getan. Jetzt kann die Familie loslegen, jetzt ist der Traum wahr geworden für David (46) und Ilka Menk (40) samt Evan (9), Luke (6) und Harriet (wird am 27. August vier Jahre).
Auswandern: Für Familie Menk aus Neuallermöhe ist der Traum wahr geworden
„Wir haben auch schon die ersten Gäste“, freut sich David Menk. Zwei sind es bisher, darunter eine Frau, die ganze drei Wochen bleibt. Volles Haus wird es erst etwas später im Jahr geben, wenn die Hauptsaison beginnt. Durch das deutsche Paar, das das Haus vorher betrieben hat, gibt es bereits viele Buchungen von Stammgästen.
„Wir konnten zum Glück einige Kundschaft übernehmen, weil das Haus 19 Jahre so erfolgreich geführt wurde“, sagt Familienvater Menk. Die ehemaligen Besitzer stehen gelegentlich auch noch mit Rat und Tat zur Seite.
„Tom‘s Guest House“: Zimmer werden nach und nach renoviert
Doch die Ex-Hamburger haben darüber hinaus viele eigene Ideen. Vor allem wollen sie das Haus weiter modernisieren. „Wir haben zum Beispiel das ganze Bettzeug erneuert“, sagt David Menk. Die Zimmer werden derzeit nach und nach renoviert und auch neue Gartenmöbel für den Pool wurden bestellt. „Sie kommen Ende des Monats.“
Stolz ist die Familie auch auf das gemütliche Frühstückszimmer, in dem bei kühlerem Wetter ein kleines Kaminfeuer flackert. Langfristig soll das Sieben-Zimmer-Haus (Preise je nach Saison umgerechnet zwischen 80 und 120 Euro je Zimmer und Nacht, inklusive Frühstück) auch eine Solaranlage bekommen, da die Stromversorgung in Kapstadt eher unzuverlässig ist.
Es läuft also gut für die Familie, die sich auf ihr Abenteuer akribisch vorbereitet und schon früh Kontakte in Südafrika geknüpft hat. Beide Elternteile sind zudem vom Fach: Ilka Menk hatte einst Tourismuswirtschaft studiert und auch schon mal ein halbes Jahr in Südafrika gearbeitet. David Menk ist gelernter Hotelfachmann, arbeitete in London oder Hamburg, wo die Familie bis 2023 in Neuallermöhe in einem Haus wohnte. Die Koffer packten sie im August 2023, nachdem Corona, Lockdowns und geschlossene Schulen den Wunsch geweckt hatten, noch mal etwas anderes zu erleben.
Auswandererfamilie hat jetzt auch ein Zuhause in der Nähe gefunden
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In Kapstadt hat die Auswandererfamilie nach einigem Hin und Her jetzt auch privat eine perfekte Bleibe gefunden. Zunächst lebte sie ein gutes Stück vom Gästehaus entfernt, nun konnten sie direkt nebenan auf 150 Quadratmetern einziehen – für die Menks sehr wichtig, um in der Nähe ihres Betriebes sein zu können.
Doch auch wenn sich alles zum Besten gefügt hat, es bleibt immer viel zu tun. Neben den Renovierungsarbeiten und dem laufenden Betrieb im Gästehaus ist das etwa der Alltag mit den Kindern. So müssen die Großen jetzt auf einen Schulstandort in der Nähe wechseln, was wiederum ein organisatorischer Kraftakt ist. Beschweren wollen sich die Menks aber nicht, im Gegenteil: „Möglichst schnell“ möchten sie ihr dreijähriges Business-Visum in ein dauerhaftes Bleiberecht umwandeln.
Interessenten können sich unter www.tomsguesthouse.com über das Haus in Kapstadt, die Lage, die Preise und die Buchungssituation informieren.