Hamburg. Rebekka Beck hat mithilfe des Sports einen Weg gefunden, mit ihrer Krankheit zu leben. Sie möchte andere Betroffene teilhaben lassen.
Als sie plötzlich schlimme Schmerzen in den Gelenken bekam, war Rebekka Beck gerade einmal 34 Jahre alt. Noch dazu war sie zu der Zeit mit ihrem zweiten Kind schwanger. Doch anstatt sich auf die Zukunft mit ihrer Familie freuen zu können, hatte sie plötzlich viele Ängste. Sie wollte doch ihre Kinder heben können und mit ihnen spielen. Stattdessen konnte sie sich nicht mal selber anziehen, die Haare kämmen oder ein Brot schmieren, erinnert sich die heute 42-Jährige.
Ihr Sohn kam gesund auf die Welt, doch ihre Schmerzen blieben. Als Ursache wurde zunächst ein bakterieller Infekt vermutet. Doch Rebekka Beck ließ nicht locker, nahm hartnäckig Termine beim Orthopäden wahr, bis irgendwann die Diagnose gestellt wurde: Seropositive rheumatoide Polyarthritis, eine entzündliche Gelenkerkrankung, die Schmerzen, Schwellungen und auch Steifheit zur Folge haben kann.
Medical Fitnesscoach: Neuengammerin zeigt, wie Sport bei Rheuma helfen kann
Sie begann, vieles zum letzten Mal zu tun, wie etwa einen Ausflug in die Berge, erinnert sich die passionierte Snowboarderin. „Denn ich wusste nicht, wo die Reise hingeht“, sagt Rebekka Beck. Doch anstatt sich der Krankheit zu ergeben, fing sie an, zu rebellieren: Sie begann wieder Sport zu machen. Statt Handball wie in Jugendjahren nun aber vor allem Kraftsport, um die Muskulatur aufzubauen und ihren Körper zu stabilisieren. „Und damit ging es mir immer besser“, berichtet Rebekka Beck, die seit sechs Jahren mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in den Vierlanden und seit zwei Jahren am Neuengammer Hausdeich wohnt.
Auch die richtige Medikation trägt zur Linderung ihrer Beschwerden bei, weiß die 42-Jährige. Doch vor allem auch jeder sportliche Erfolg habe sie mental total gestärkt, erklärt Rebekka Beck, die neben Ahrensburg auch einen Teil ihrer Kindheit in Spanien und den Niederlanden verbracht hat. Den positiven Effekt des Sports möchte sie nun an andere Betroffene weitergeben. Und stellt das Ganze auf professionelle Beine.
Es geht nicht um ein Sixpack, sondern um Beweglichkeit und Schmerzlinderung
Die 42-Jährige, die als Assistentin der Geschäftsleitung in einer Logistikfirma tätig ist, machte ein Fernstudium zum medizinischen Fitness-Trainer, absolvierte dabei Trainer-Lizenzen und Präsenzseminare, legte Prüfungen zur Ernährungslehre, Anatomie und zum Herz-Kreislaufsystem ab und bestand im April in Berlin die praktische Abschlussprüfung. Nun möchte sie als zertifizierter medizinischer Fitness-Trainer durchstarten.
Und dabei kommt es nicht etwa darauf an, ihre Kundinnen und Kunden zum perfekten Körper mit Sixpack zu verhelfen. Viel mehr möchte Rebekka Beck ihren Kundinnen und Kunden mehr Beweglichkeit ermöglichen und Schmerzen lindern. „Durch gezielte Fitness-Übungen und individuelle Betreuung unterstütze ich auf einem Weg zu einem beschwerdefreieren Leben“, erklärt die 42-Jährige.
Auch Mütter gehören zur Zielgruppe von Rebekka Beck
Nicht nur Rheumatiker, auch nach einer Krebserkrankung, bei Herzleiden, Gicht oder nach einem Unfall könnte solch ein Training wieder zu mehr Ausdauer verhelfen. Nach einem ersten Kennenlernen erstellt Rebekka Beck maßgeschneiderten Trainingspläne. Trainiert wird dann bei den Kunden, beziehungsweise vornehmlich gern draußen an der frischen Luft, erklärt sie.
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Auch für Mütter bietet sie ein spezielles Training an, um dabei zu helfen, nach der Geburt wieder in Form zu kommen. Nicht nur Sport, auch Ernährung spiele dabei eine ganz wichtige Rolle, betont die 42-Jährige. Sie weiß, worauf es dabei ankommt, ist sie heute stolze Mutter von drei Söhnen. Weitere Informationen und Kontakt im Internet unter www.missibecka.fitness oder unter Telefon 0162/7384282.