Hamburg. Für das Festival in Allermöhe werden noch helfende Hände gebraucht. Beim Kulturspektakel steht Musik im Mittelpunkt – und ein WM-Titel.

Die Wiesen zwischen Dove-Elbe und Eichbaumsee verwandeln sich am Wochenende, 9. bis 11. August, wieder in ein Festivalgelände. Für die 45. Auflage von Wutzrock gibt es drei Tage lang ein Programm aus Poetry-Slam, Info-Stände, Kinderfest und jeder Menge Livemusik. Treu dem Motto „Umsonst & draußen“ ist der Eintritt wie immer kostenfrei. Gerade deswegen ist das Festival auf Unterstützung angewiesen. Und so wenden sich die Organisatoren wenige Tage bevor es losgeht, noch einmal mit einem dringenden Appell an die Besucherinnen und Besucher: „Wutzrock braucht helfende Hände“.

Ob beim Zelte aufbauen, bei der Strom- und Wasserversorgung, beim Getränkeausschank, beim Catering für Künstlerinnen und Künstler oder bei der Müllvermeidung – vor dem Festival, zwischendurch und bis zum Schluss werden Helferinnen und Helfer gebraucht. Wer mitmachen möchte, meldet sich per E-Mail an mithelfen@wutzrock.de. Aber auch spontan während des Festivals können sich Freiwillige am Backstage-Eingang zum Helfen melden.

Wutzrock: Eichbaumpark wird drei Tage lang zum Festivalgelände

Los geht das Bühnenprogramm am Freitag, 9. August, um 18 Uhr, wenn „Dunya“ das Festival musikalisch eröffnet. Die Hamburger Band machen Musik auf Türkisch und Englisch. Insgesamt 30 verschiedene Acts werden bis Sonntagabend auf der Elb-Bühne und auf der See-Bühne stehen. Den Abschluss machen am Sonntag, 11. August, von 17 Uhr an „Panteón Rococó“, eine mexikanische Latin Ska/Mestizo-Band, die vor fast 20 Jahren in Mexiko-Stadt gegründet wurde und auch regelmäßig in Europa auf Tour geht.

Spaß für Beteiligte und Zuschauer: die Schlafsackhüpf-WM bei Wutzrock.
Spaß für Beteiligte und Zuschauer: die Schlafsackhüpf-WM bei Wutzrock. © Galactic Entertainment | Arne Spielhoff

Auch „Montreal“, die als Schülerband in Schwarzenbek gegründet und im Juni bereits vor 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern beim „Hurricane“ aufgetreten ist, zählt zu den „dicken Fischen“, die die ehrenamtlichen Booker von Wutzrock in diesem Jahr an Land gezogen haben. Der Auftritt der Punkrockband beginnt am Sonnabend, 10. August, um 22 Uhr. Ebenso verspricht der Auftritt der Hamburger Ska Punk Band „The Skatoons“ (10. August, 21 Uhr) ein Höhepunkt zu werden.

Schlafsack-Hüpf-WM und Rollrutsche für die jüngsten Festivalgäste

Ein Höhepunkt abseits des musikalischen Programms soll am Sonntag um 12 Uhr vor der Elb-Bühne starten. Dann springen dort Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der „Schlafsack-Hüpf-WM“ um die begehrten Titel. Das Kinderfest, bei dem auch Eltern ein wenig Ruhe vom Festivaltrubel finden sollen, ist Sonnabend und Sonntag jeweils von 13 bis 18 Uhr auf der Festivalwiese. Neben schminken, malen und gipsen, können Kinder sich dort auch auf der Rollrutsche oder Hüpfburg austoben. Der gesamte Zeitplan, sowie das Line-up, zu dem schon vor 20 Jahren keine geringere Band als „Deichkind“ zählte, sind zu finden im Internet unter www.wutzrock.de.

Schon seit der Gründung des Festivals vor mehr als 45 Jahren wird ein Gedanke verfolgt: „Wutzrock ist solidarisch, nicht kommerziell, gegen Sexismus und antifaschistisch.“ Und vor allem wird kein Eintritt verlangt. „Das Festival alljährlich ohne kalkulierbare Einnahmen zu organisieren, ist immer wieder eine große Herausforderung“, stellen die Organisatoren fest. Neben den freiwilligen Helferinnen und Helfern kommt es daher auch auf Wasser, Bier und Cola an.

Getränke sollen nicht mitgebracht, sondern am Tresen gekauft werden

Denn Wutzrock finanziert sich über den Getränkeverkauf. Besucherinnen und Besucher sollten daher am besten viel Durst, aber keine eigenen Getränke mit zum Festival bringen. „Jedes bei uns gekaufte Getränk sichert das Fortbestehen unseres Umsonst & Draußen-Festivals“, erklären die Organisatoren. Auf dem Festivalgelände sind Fremdgetränke daher verboten. Alle Getränke an den Tresen gibt es in diesem Jahr auch zum Soli-Preis. Wer mag und kann, rundet den Getränkepreis auf, um durch Spenden noch mehr Geld in die Festival-Kasse zu spülen.

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Zelte oder auch Wohnmobile dürfen am Freitag ab 10 Uhr auf den ausgewiesenen Flächen in der Parkanlage aufgestellt werden. Auch das Camping sowie das Parken sind kostenlos. Empfohlen wird die Anreise aber ohne Auto: Ab der S-Bahn-Station Mittlerer Landweg gibt es einen Shuttle-Bus zum Festivalgelände am Moorfleeter Deich. Der Fußweg für die etwa zwei Kilometer lange Strecke von der Bahn zum Eichbaumpark dauert etwa 20 Minuten. Für Fahrräder gibt es drei gut beleuchteten Parkplätze an der Elb- und See-Bühne.