Hamburg. Musikverein Loreley und Musikzug der FF Reitbrook fusionierten vor fünf Jahren. Warum das genau die richtige Entscheidung war.

Blechblasmusik ist aus unserer Musikkultur nicht wegzudenken, sie gab es schon immer und ist klassisch, traditionell oder rockig, je nach Geschmack der Musiker und ihres musikalischen Leiters, davon ist auch Andreas Brinker überzeugt. Er leitet und dirigiert seit nunmehr fast 25 Jahren den Musikverein Loreley von 1928 Seefeld, der im September 2019 mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Reitbrook fusionierte.

Die ersten Vorsitzenden, Günther Dreier (86) von der Loreley und Ralph Bekker (59) vom Musikzug der Feuerwehr, sind noch heute glücklich über diese Entscheidung, denn „das harmoniert wunderbar“, meint Dreier. Hartmut Behrens, der das zweite Tenorhorn in der 14-köpfigen Blechblasmusikkapelle spielt: „Hier ist wirklich alles nur positiv. Nach gemeinsamen Feiern sprach meine Familie noch lange über die schöne Musik.“

Wie eine Familie: Musikverein Loreley und Musikzug der FF Reitbrook harmonieren

Neben der gemeinsamen Leidenschaft für gute Blechblasmusik, den Übungsabenden und den erfolgreichen gemeinsamen Auftritten bei Schützen- und Feuerwehrfesten sowie bei privaten Feiern, empfinden die Musiker sich wie eine große Familie. Der musikalische Leiter Brinker, der selber Flügelhorn und Trompete spielt, bringt es auf den Punkt: „Ich habe vorher schon in anderen Vereinen gespielt, aber diese Gemeinschaft sucht seinesgleichen. Hier leben wir das Motto: Einer für alle, alle für Einen.“

Ehefrau Brigitte Brinker, die mit ihrer Posaune seit 15 Jahren in dem ehemals ausschließlich aus Männern bestehenden Musikzug mitspielt, bestätigt dies strahlend: „Wir kommen aus Schwarzenbek jede Woche zum Üben extra nach Reitbrook, da ist uns kein Weg zu weit.“ Die übrigen Musikanten sind alle aus den Vier- und Marschlanden.

Blasmusik trainiert das Gedächtnis und hilft dabei, mal abzuschalten

Die Frage, warum Musik und speziell die Blasmusik für alle so bedeutend in ihrem Leben ist, wird facettenreich beantwortet. Musik ist gut für die Seele, dient der Entspannung und zugleich dem Training des Gedächtnisses, hilft perfekt abzuschalten und die regelmäßigen Zusammenkünfte der Musikanten sind eine Bereicherung für das Leben. Ralph Bekker hebt besonders hervor: „Wir haben eine entspannte, ruhige Atmosphäre miteinander. Wir hören einander zu und sprechen miteinander.“

Wie in fast allen Vereinen hat sich die Pandemie ausgewirkt, ist die Gruppe kleiner geworden. Daher würde sie sich freuen, wenn weitere neue Blechblasmusiker hinzukämen. Dirigent Brinker: „Derzeit unterrichte ich gerade einen neuen Musiker, der gern die Trompete erlernen möchte. Ein wenig Vorkenntnisse im Notenlesen wären hilfreich für neue Anwärter und insbesondere würden wir uns über ein Tenorhorn freuen, das wäre echt toll.“

Musiker sind auch für Neues offen: Auch Sänger können mitmachen

Fast im gleichen Atemzug fügt er jedoch hinzu: „Aber natürlich freuen wir uns über jedes Blechblasinstrument.“ Ralph Bekker erinnert sich: „Früher hatten wir auch Sänger dabei, das wäre natürlich auch eine denkbare Bereicherung.“ Die Musiker und ihr musikalischer Leiter sind für Neues offen, da würden Sänger die Klangfarbe der Blechblasmusik verändern und das Repertoire müsste entsprechend angepasst werden.

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Andreas Brinker und seine Blechbläser freuen sich auch über eine spontane Teilnahme anderer Blechblasmusikanten an den Übungsabenden: dienstags, 19.30 bis 21.30 Uhr im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Reitbrook am Vorderdeich 128. Wer sich zuvor informieren möchte, wendet sich telefonisch an Ralph Bekker unter 0170/475 35 49 oder per E-Mail an Brigitte_Brinker@web.de.

Wer die Blechbläser des Musikvereins Loreley von 1928 Seefeld und des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Reitbrook live erleben möchte, kann dies auf dem Neuengammer Schützenfest tun. Am Neuengammer Hausdeich 167 sind die Blechbläser am Sonntag, 15. September, von 17 Uhr bis gegen 20 Uhr zu hören.