Hamburg. Fahrbahn und Brücke seit mehreren Monaten befahrbar. Nur Radfahrer und Fußgänger sollten den Bereich bis Herbst weiter meiden.
Eigentlich schien die Langzeitbaustelle auf der Bundesstraße 5 (B5) im Bereich Boberg Ende März endgültig Geschichte zu sein. Fast zweieinhalb Jahre hatte der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) benötigt, um die marode Brücke über die AKN-Gleise (Höhe Am Langberg) abzureißen und zu erneuern. Eine pannenreiche Arbeitsstelle – doch seit dem 24. März läuft der motorisierte Verkehr auf dem neu errichteten Bauwerk auf allen vier Fahrspuren reibungslos. Dennoch steht neben der Fahrbahn immer noch ein Bauzaun, ist der Zutritt zu einem bestimmten Bereich immer noch nicht gestattet. Ein Schild verrät: „Betreten der Baustelle verboten!“
Wie jetzt? Doch noch mal eine Baustelle? Ganz genau, denn was Autofahrer seit Ende März erfreut, nervt alle nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer. Denn wie eine LSBG-Sprecherin auf Anfrage bestätigt, fehlt dort noch etwas ganz Wesentliches: Der komplette Fuß- und Radweg wurde während der Bauarbeiten ebenfalls abgerissen und muss nun noch einmal neu gebaut werden.
Dauerbaustelle B5: Warum ein Teil immer noch abgesperrt ist
Warum das so sein muss, erklärt Edda Teneyken: „Während der Aushubarbeiten noch vor dem eigentlichen Brückenabriss wurden unbekannte alte Bauwerksreste in größerem Ausmaß vorgefunden“, so die LSBG-Sprecherin. Der Abbruch der Stützwand sowie des Geh- und Radweges sei „die günstigere Alternative“ gewesen. Ansonsten hätte jene Wand dauerhaft mit Spezialgerät abgestützt werden müssen. Eigentlich sei geplant gewesen, die Wege auch während der Bauarbeiten im Urzustand zu belassen, doch das ließ sich wegen des Fundes nicht realisieren.
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Doch wann entsteht dieser neue Weg, der auch als Veloroute 8 Bergedorf über die Stadtteile Mümmelmannsberg, Billstedt, Horn, Hamm und St. Georg mit dem Rathausmarkt verbindet? Wer das Treiben hinter dem abgesperrten Bereich beobachtet, entdeckt – nichts. Langsam bahnt sich die Natur auf dem Zuweg unter die soeben erneuerte Brücke ihren Weg, wuchern Brennnesseln über das umgelegte Schild des Geh- und Radwegs.
Deshalb sind derzeit keine Bauarbeiter zu sehen
Auch hierzu liefert Edda Teneyken die Antwort: Gegenwärtig werde der Rad- und Fußweg noch geplant. Dabei soll es, was die Maße dieses Teilstücks der Veloroute 8 angeht, keine Änderungen geben. Fertig und befahrbar soll der Weg dann im Herbst dieses Jahres sein. Eine Kostenkalkulation hat der LSBG bislang noch nicht vorliegen.