Hamburg. 49-Jähriger verfolgt den jungen Fahrer und verpasst ihm eine Kopfnuss. Danach eskaliert die Situation in Kirchwerder weiter.

Diese Autofahrt wird dem jungen Mann sicher noch lange in Erinnerung bleiben – im negativen Sinne. Denn der 23-jährige aus Kirchwerder ist am Donnerstagnachmittag (11. Juli) von einem anderen Autofahrer verfolgt und angegriffen worden. Und das nur, weil er in Neuengamme dessen Fahrzeug überholt hatte. Beamte der Polizei Hamburg schrieben später gleich mehrere Anzeigen gegen den Angreifer.

Bis zum Elternhaus des jungen Mannes in Kirchwerder hatte ein 49-Jähriger ihm nachgestellt. Dort eskalierte die Situation dann so, dass die Polizei anrücken musste. Wie sich herausstellte, hatte der Verfolger einiges auf dem Kerbholz.

Polizei Hamburg: 49-Jähriger verpasst jungem Fahrer eine Kopfnuss – wegen eines Überholmanövers

Laut Polizeibericht war der Anlass für das ganze Drama ein eher normales Fahrmanöver. Der 23-Jährige war gegen 16.45 Uhr mit seinem Auto auf dem Heinrich-Stubbe-Weg unterwegs, als er zu einem vor ihm fahrenden VW-Pritschenwagen aufschloss. Der fuhr so langsam und unsicher, dass der junge Fahrer überholte.

Das jedoch reizte den Pritschenwagenfahrer offenbar so sehr, dass er die Verfolgung aufnahm. Als der junge Mann auf dem Parkplatz des Edeka-Markts von Nico Clausen am Heinrich-Stubbe-Weg anhielt, fuhr auch der 49-Jährige auf den Parkplatz, stieg aus und begann, den 23-Jährigen wegen des Überholmanövers zu beleidigen. Wütend soll er gedroht haben, dessen Auto zu beschädigen. Um das zu verhindern, stieg der junge Mann aus. Doch nun versetzte der 49-Jährige ihm laut Polizeibericht eine Kopfnuss.

49-Jähriger soll Hitlergruß gezeigt und „Heil Hitler“ gerufen haben

Der 23-Jährige wurde nicht allzu schwer verletzt. Um die Situation zu entschärfen, stieg er nun wieder ein und fuhr davon. Doch das passte dem Pritschenwagenfahrer auch nicht: Wieder nahm er die Verfolgung auf. Und das bis zum Elternhaus des jungen Mannes am Hower Brack.

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Dort rastete der 49-Jährige wieder aus. Er soll den Hitlergruß gezeigt und „Heil Hitler“ gerufen haben. Mit dem jungen Mann kam es nun zu einer Rangelei, Beamte der inzwischen alarmierten Polizei trennten die beiden Männer. Dabei fiel den Polizisten einiges auf: Zum einen hatte der Pritschenwagen des 49-Jährigen gar keinen Versicherungsschutz mehr. Zum anderen roch der Mann erheblich nach Alkohol.

Für eine Blutprobenentnahme wurde der 49-Jährige mit auf die Wache genommen. Zudem werden nun mehrere Anzeigen gegen ihn geschrieben, unter anderem wegen Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.