Hamburg. Vater (42) flieht nach Routinekontrolle und Unfall aus Fahrzeug, lässt einen Jungen zurück und versucht einen Volvo zu kapern.

Aus einer eigentlich harmlosen Routinekontrolle des Hamburger Zolls wurde am Donnerstagabend in Marmstorf ein spektakulärer Großeinsatz samt Verfolgungsjagd. Als die Beamten einen schwarzen Luxus-Mercedes mit Münsteraner Kennzeichen kontrollierten, ergriff der 42 Jahre alte Fahrer plötzlich die Flucht. Wie ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes am Freitagmorgen sagte, dürften der Grund dafür Drogen gewesen sein, die der Mann in kleinen Mengen bei sich hatte.

Im Fahrzeug saß ebenfalls ein erst 13 Jahre alter Junge. Nach Abendblatt-Informationen kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Junge am Steuer saß. Zollbeamte und Einsatzkräfte der Polizei Hamburg nahmen mit einem Großaufgebot die Verfolgung auf.

Polizei Hamburg: Verfolgungsjagd endete in der Nähe der Autobahn A7

Gegen 18.15 Uhr kam es auf der Bremer Straße kurz vor der Einmündung zur Maldfeldstraße zu einem Verkehrsunfall mit insgesamt vier Fahrzeugen, darunter ein Skoda, in dessen Folge der Fahrer anschließend über ein Feld in ein angrenzendes Waldstück floh. Der Jugendliche versuchte auch noch, zu flüchten, wurde von Polizisten aber gleich am Auto festgehalten.

Nach ersten Erkenntnissen soll der 42-Jährige bei seiner Flucht vor der Polizei versucht haben, an der Autobahn einen Volvo zu stoppen und über das Beifahrerfenster in das Fahrzeug zu gelangen. Der Versuch scheiterte, sodass er wenig später von den Beamten auf Höhe der Anschlussstelle Marmstorf unter einer Autobahnbrücke festgenommen werden konnte.

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An der Suche war auch der Polizeihubschrauber „Libelle“ beteiligt. Der Jugendliche, der mit in dem Auto saß, wurde vor Ort von Sanitätern untersucht und anschließend in einen Wagen des Zolls gesetzt.

Die Hintergründe der Verfolgungsfahrt sind derzeit noch nicht bekannt. Wegen des spektakulären Einsatzes war die Bremer Straße teilweise gesperrt.