Hamburg. Von wegen Abkühlung: Am Boberger Baggersee stehen bereits Warnschilder. Warum eine Missachtung des Verbots nicht empfehlenswert ist.

Das Bergedorfer Bezirksamt hat „wegen akuter Gefährdung“ den Boberger Baggersee gesperrt. Als Grund für die Sperrung nennt die Verwaltung eine nachgewiesene mikrobiologische Belastung durch Kolibakterien, Escherichia coli, die zu den Indikatororganismen für die Qualitätseinordnung von Badegewässern zählen. Zuvor hatte das Bezirksamt bereits den Hohendeicher See gesperrt.

Woher kommen diese fäkalen Verunreinigungen inmitten des Naturschutzgebietes Boberger Niederung? E. coli ist ein natürlicher Bestandteil der Darmflora von Menschen und Tiere und nach Angaben des Bezirksamts „in der Regel harmlos“.

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Aber: Bei den regelmäßigen Qualitätskontrollen im Boberger Baggersee wurde der Grenzwert überschritten. Das kann bei Badenden zu gesundheitlichen Problemen wie Erbrechen, Übelkeit oder Durchfall führen, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich auch andere Darmkeime einschließlich bestimmter Krankheitserreger im Wasser ausgebreitet haben.

Schilder weisen ab sofort auf die Sperrung hin. Wie lange der beliebte Baggersee mit dem kleinen Sandstrand an der Grenze zwischen Lohbrügge und Boberg geschlossen bleibt, ist noch unklar.