Hamburg. Schule Curslack-Neuengamme wird 60 Jahre alt. Endlich mehr Platz zum Lernen. Worauf sich die Schüler freuen können.

Wie ein roter Faden zieht sich ein Begriff durch die gesamte Geschichte der Schule Curslack-Neuengamme. Und die dauert nun schon mehr als 60 Jahre. Platzmangel war in allen Jahrzehnten ein Problem. Der runde Geburtstag der Schule soll nach den Sommerferien mit einem großen Schulfest gefeiert werden.

Im neuen Schuljahr soll es dann aber auch noch mehr Grund zum Feiern geben. Denn die Schule wird ein neues Klassenhaus bekommen. Und damit endlich mehr Platz zum Lernen.

Schulen in Hamburg: Grundschule – neues Klassenhaus zum runden Geburtstag

Zu Beginn mussten die Kinder aus Curslack und Neuengamme sogar erst mal Jahrzehnte auf eine Schule warten. Eigentlich hatte es bereits 1927 den Vorstoß für einen Neubau gegeben. Doch erst konnten sich die Curslacker und Neuengammer nicht auf einen Standort einigen, und danach verhinderte erst die Weltwirtschaftskrise und dann der Zweite Weltkrieg den Bau.

Als im November 1963 schließlich der erste Bauabschnitt fertig und eingeweiht wurde, stand bereits fest, dass die Schule schon zu klein war: Mindestens sieben weitere Klassenzimmer und ein Werkraum fehlten, wie Schulleiterin Birgit Freitag in einer Chronik herausgearbeitet hat.

Die 9. und 10. Klassen wurden im Jahr 2013 an den Gramkowweg ausgelagert

Bereits wenige Jahre später wurde das Raumangebot der Schule, die damals noch Zentralschule war und an der Anfang der 1970er-Jahre rund 700 Schülerinnen und Schüler in 24 Klassen unterrichtet wurden, durch Pavillons erweitert. In solchen Modulen wird auch noch heute unterrichtet.

Denn neben den Grundschülern werden die Gebäude der Schule auch von Stadtteilschülern aus Kirchwerder besucht. Die 9. und 10. Klassen wurden im Jahr 2013 an den Gramkowweg ausgelagert, weil es an der Stadtteilschule am Kirchwerder Hausdeich ebenfalls zu wenig Platz gab.

Schule Curslack-Neuengamme
Die Schule Curslack-Neuengamme am Gramkowweg 5 wird von 310 Grundschülerinnen und -schülern besucht. © Lena Diekmann | Lena Diekmann

Ursprünglich sollten sie nur vier Jahre bleiben. Schließlich sollte 2017 die neue Stadtteilschule fertig sein, erinnert sich Birgit Freitag, die seit 2009 Schulleiterin ist. Zu dem Zeitpunkt sollten die beiden Schulen Curslack-Neuengamme und Altengamme fusionieren. Alles war vorbereitet, Birgit Freitag bereits an den Gramkowweg gewechselt. Im letzten Moment platzte die Fusion durch eine Volksabstimmung. Birgit Freitag aber blieb.

Mit der Stadtteilschule sei man stets gut ausgekommen, betont sie. Trotzdem freut sich die Schulleiterin auch auf den Auszug der Stadtteilschüler, darauf, wieder mehr Platz zu haben und sich nicht mehr die Zeiten in der Sporthalle teilen zu müssen. Voraussichtlich nach den Herbstferien sollen die Neunt- und Zehntklässler als Erste den Neubau am Kirchenheerweg beziehen.

Nach den Sommerferien werden erstmals vier erste Klassen eingeschult

Nach dem Umzug der Stadtteilschüler sollen Container auf dem Schulgelände abgebaut und stattdessen ein sogenanntes Hamburger Klassenhaus gebaut werden. Es besteht aus einem fixen Grundgerüst und kann je nach Bedarf und pädagogischem Konzept individuell gestaltet werde.

Am Gramkowweg werden vier Klassenzimmer im Erdgeschoss sowie vier weitere in der ersten Etage entstehen, erklärt Birgit Freitag, die die Schule dann für die künftigen Jahre gut gewappnet sieht. „Wir sind schön möbliert und auch technisch mit neuen Smartboards gut ausgestattet“, stellt die Schulleiterin zufrieden fest.

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Die Grundschule ist mittlerweile von einer Zweizügigkeit auf drei Klassen pro Jahrgang gewachsen. Nach den Sommerferien werden sogar erstmals vier erste Klassen eingeschult, erklärt Birgit Freitag. 310 Kinder besuchen die Grundschule am Gramkowweg, die von 21 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden. 13 Erzieherinnen und Erzieher sowie Honorarkräfte gestalten den Ganztag, der von 85 Prozent der Kinder in Anspruch genommen wird.

Runder Geburtstag wird am 13. September mit einem Schulfest groß gefeiert

Was die Schule sonst noch auszeichnet, etwa, dass es einen Schulhund gibt, die Klassen nach Tieren benannt sind oder vom Schulhof aus die Dove-Elbe gesehen werden kann, lernen aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer auch im neuen Schullied. Das hat Barbara Henneberg vom Allee Theater aus Altona geschrieben und die Ideen der Kinder zu ihrer Schule darin aufgegriffen.

Vor großem Publikum soll das Lied auf dem Schulfest am 13. September (15 bis 18 Uhr) gesungen werden. „Wir rechnen mit gut 1000 Besucherinnen und Besuchern“, sagt Schulleiterin Birgit Freitag.