Dassendorf. Oberliga-Tabellenführer fertigt Abstiegskandidat Union Tornesch mit 7:1 ab. Einer hatte dabei ganz besonderen Grund zur Freude.

Als Schiedsrichter Paul Dühring vom SV Nettelnburg/Allermöhe am Sonnabend die Partie in der Fußball-Oberliga zwischen der TuS Dassendorf und Union Tornesch abpfiff, atmete TuS-Stürmer Martin Harnik erleichtert auf. Nicht so sehr dem 7:1-Erfolg der Dassendorfer – es war ihr bisher höchster Saisonsieg – galt die Erleichterung des Ex-Profis. An dem hatte es ohnehin nie einen Zweifel gegeben. Vielmehr freute sich der 68-fache österreichische Nationalspieler darüber, dass er auch beim Schlusspfiff immer noch auf dem Platz stand. Denn das war keine Selbstverständlichkeit.

„Hoffentlich ist das jetzt vorbei“, sagte Harnik mit Blick auf die vergangenen Wochen, in denen eine hartnäckige Muskelverletzung allenfalls Kurzeinsätze von maximal einer halben Stunde zugelassen hatte oder der frühere HSV- und Werder-Bremen-Star ganz ausgefallen war. Es war eine nervenzehrende Zeit gewesen, unter die der 36-Jährige am Sonnabend in beeindruckender Manier einen Schlussstrich zog.

7:1 – Höchster Saisonsieg für die TuS Dassendorf

Denn nichts wäre einfacher gewesen, als sich gegen Union Tornesch noch einmal zu schonen. Die Dassendorfer waren gegen den Abstiegskandidaten so haushoch überlegen, dass die Begegnung schon nach 21 Minuten entschieden war. Durch Tore von Sven Möller (1., 6.) und Harnik (21.) führten sie da schon mit 3:0. Zhi-Gin Lam (32.) sowie erneut Harnik (34.) erhöhten noch vor der Pause auf 5:0, bevor die Gäste aus dem Gewühl heraus auf 1:5 verkürzten (39.).

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TuS-Trainer Thomas Seeliger nutzte die Chance, sein Personal zu schonen, und wechselte bereits zur Pause viermal. Doch Harnik blieb drauf und legte seinem Schwager Mattia Maggio prompt das 6:1 auf (48.). Kurz darauf tauchte der Torschützenkönig der vergangenen Saison dann selbst gefährlich im Strafraum auf, doch Harniks Direktabnahme ging über das Tor (56.). „Jetzt hätte er mir fast meinen Tipp versaut“, atmete ein TuS-Fan auf der Tribüne auf.

Warum sich nicht jeder Dassendorfer Fan über das Tor zum 7:1 freute

Den Tippschein konnte er eine Viertelstunde später dann aber doch zerreißen, als Kristof Kurczynski zum 7:1-Endstand einnetzte (72.). „Pflichtaufgabe erfüllt“, resümierte Seeliger ebenso knapp wie zufrieden bei der Abschlussbesprechung im Mannschaftskreis.

TuS Dassendorf: Gruhne – Kleine (46. Celikten), Kerim Carolus, Ahlschwede (46. Doege), Rinik Carolus – Lam (61. Dittrich), Strömer (46. Kurczynski), Maggio, Kurt (46. Sowah) – Möller, Harnik.