Billwerder. Das Heimspiel in der Fußball-Oberliga gegen Altona 93 fand ein vorzeitiges Ende. Pechvogel des Abends war ein alter Bekannter.
Aufregung beim Spiel der Fußball-Oberliga zwischen dem ETSV Hamburg und Tabellenführer Altona 93. Beim Stand von 1:1 fand die Begegnung wegen einer Verletzung ein vorzeitiges Ende. Altonas Spieler und Ex-Curslacker Pascal El-Nemr musste mit dem Rettungswagen in die Klinik.
Es lief die 54. Spielminute, als sich die Ereignisse vor 300 Zuschauern am Mittleren Landweg überschlugen. Zunächst hatte ETSV-Verteidiger Yannick Siemsen die Chance zur 2:1-Führung für den Aufsteiger. Doch sein Kopfball fand nicht den Weg ins Tor. Es wäre die Belohnung für einen bis couragierten Auftritt der „Eisenbahner“ gewesen. Christian Stark hatte die Hausherren in Führung gebracht (10.), Michael Ambrosius für Altona ausgeglichen (50.).
ETSV Hamburg: Dramatischer Abbruch der Begegnung nach einem Rettungswagen-Einsatz
Dann ging der Ex-Curslacker Pascal El-Nemr, der jetzt für Altona 93 spielt, plötzlich schreiend zu Boden. ETSV-Trainer Matthias Märtens erklärt, wie er die Szene in der 56. Minute wahrgenommen hat: „Es gab wohl zuvor einen Kontakt an der Mittellinie. Pascal hat sich dann von den Offiziellen seines Teams an der Seitenlinie kurz behandeln lassen und versuchte weiterzuspielen. Kurz darauf signalisierte er, dass die Schmerzen im Bereich der Hüfte stärker werden und sackte zu Boden. Der Ball wurde ins Seitenaus befördert, damit man ihm helfen konnte.“
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Spieler umringten El-Nemr, ein Rettungswagen wurde gerufen, die Partie vom Unparteiischen Henry Wagner unterbrochen. „Das Ganze hat etwa 20 Minuten gedauert. Beide Teams waren dann in der Kabine“, gab Märtens zu Protokoll. Als El-Nemr abtransportiert wurde, sollte das Spiel zunächst weitergehen. Nach kurzer Überlegung stand jedoch für beide Mannschaften fest, dass sie es nicht fortsetzen wollten. Schiedsrichter Wagner blieb somit nichts anderes übrig, als das Spiel beim Stand von 1:1 abzubrechen.
ETSV-Trainer Märtens: „Wir haben uns für den Sport entschieden“
„Alle dachten an den verletzten Spieler, weil wir ja gar nicht wussten, was er letztlich hatte“, führte Märtens weiter aus. „Es sah übel aus, und man entscheidet dann nach so einer Szene, wo der verletzte Spieler von vier Leuten auf die Trage gehievt werden musste, für den Sport.“ Hinzu kam, dass die Spieler nach der langen Wartezeit in der Kabine kalt waren, muskuläre Verletzungen hätten die Folge sein können. „Davon haben dann weder wir noch Altona 93 etwas“, betonte Märtens. „Somit war der Abbruch einfach logisch und unvermeidbar. Wir wünschen Pascal El-Nemr alles Gute, er soll schnell wieder auf die Beine kommen.“