Düneberg. Selbst in Überzahl waren die Geesthachter im Fußball-Oberliga-Duell beim HEBC hoffnungslos unterlegen. Wie es dazu kam

Die Leistung seiner Mannschaft beim 2:8-Debakel am Sonntag beim HEBC brachte André Wengorra, Trainer des Fußball-OberligistenDüneberger SV, auf eine einfache Formel. „Arbeitsverweigerung! Das war pure Arbeitsverweigerung!“, zürnte der 41-Jährige nach dem Schlusspfiff.

Nach drei Spieltagen ist der Aufsteiger weiterhin punktlos. Hatten sich die Geesthachter jedoch beim 0:4 in Altona über weite Phasen gut verkauft und beim 1:2 gegen Victoria sogar eine gute Partie geboten, so konnte davon bei dem blutleeren Auftritt auf dem Reinmüllerplatz keine Rede mehr sein. „Wir haben einen gebrauchten Tag erwischt“, haderte Wengorra.

Nach 1:0-Führung erlebt der Düneberger SV ein Debakel

Dabei hatte alles so schön begonnen: Schon in der zweiten Spielminute zirkelte Tarik Cosgun einen Freistoß genau auf den Kopf von Marvin Möller, der zur 1:0-Führung einnickte. „Genau wie wir es im Training einstudiert haben“, freute sich Wengorra. Er konnte ja nicht ahnen, dass es an diesem Tag das letzte Mal sein sollte, dass er Grund zur Freude haben würde.

Zum ersten Mal in dieser Saison lagen die Düneberger vorn. Ein ungewohntes Gefühl. Doch statt dadurch Sicherheit zu bekommen, fielen sie nun völlig auseinander. Tjorven Köhler (5., 28.), Erciyes Palo (23./Foulelfmeter) und Johann Buttler (26.) drehten die Begegnung zur 4:1-Pausenführung für den HEBC, wobei sich Wengorra vor allem über den 1:1-Ausgleichstreffer ärgerte.

Selbst in Überzahl war der Düneberger SV klar unterlegen

„Da gibt es einen Zweikampf, der Schiedsrichter pfeift, alle haben es gehört, die Verteidiger hören auf, doch der Stürmer macht weiter und trifft“, hätte sich der DSV-Coach eine konsequentere Linie von Referee Sandro Birkenhof (SC Eilbek) erhofft. „Insgesamt gab es viele strittige Szenen“, monierte Wengorra.

Nachdem ein Spieler von HEBC kurz vor der Pause nach einem Wortgefecht mit Cosgun die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, waren die Düneberger dann sogar in Überzahl. Doch nicht einmal das half. Ein Missverständnis zwischen Innenverteidiger Tom Muhlack und Torhüter Arne Hantusch leitete das 1:5 durch Buttler ein (53.). Der Rest war Agonie. Semir Demirovic (64.), Magnus Hartwig (82.) und Raoul Bouveron machten den 8:2-Erfolg des HEBC perfekt, Valentin Zalli betrieb zwischendurch mit dem Tor zum zwischenzeitlichen 2:6 (75.) noch etwas Ergebniskosmetik.

Düneberger SV: Hantusch – Lübbers, Warmbier, Muhlack, Wolter – Brudler, Jürß – Nomura, Zalli, Cosgun – Möller