Fünfhausen. In unserer Serie „Anstoß“ geht es um den SC Vier- und Marschlande. Sportchef Thorsten Beyer erwartet eine rosige Zukunft. Die Gründe.
Was in dem Fußballteam des SC Vier- und Marschlande steckt, das zeigte die Elf von Trainer Alexander Müller am Sonnabend im Testspiel gegen den niedersächsischen Oberliga-Absteiger Lüneburger SK. Trotz eines frühen 0:2-Rückstands setzten sich die Deichkicker bei 30 Grad Hitze gegen das Team des ehemaligen Dünebergers Dennis Tornieporth am Ende noch mit 4:3 durch. Sandro Schraub, David Toth, Janik Wagner per Strafstoß sowie Marcio Johannsen erzielten die Treffer für den SCVM.
Schon in der Torschützenliste waren damit Jung und Alt vereint. Zu den Routiniers Schraub (27), Toth (23) und Wagner (23) gesellte sich mit Marcio Johannsen ein 18-Jähriger, der in der vergangenen Saison noch mit der A-Jugend des SCVM Landesliga-Meister geworden war. Neun Spieler aus der A-Jugend wurden in die 1. Herren hochgezogen und sollen nun für Konkurrenz im Kader sorgen, der jetzt insgesamt 30 Mann umfasst.
SCVM: Neun A-Jugendliche stehen für das große Entwicklungspotenzial
„Da wird Alexander schon einiges zu moderieren haben, wer spielt und wer nicht spielt“, blickt SCVM-Sportchef Thorsten Beyer voraus. Den Sieg gegen Lüneburg wollte Beyer dabei nicht überbewerten: „Die hatten zuvor mit Laufeinheiten ganz Geesthacht erkundet und waren entsprechend platt.“ Doch schon im Trainingslager im dänischen Skaerbaek hätten sich die Oldies und die Youngster gut zusammen gefunden. Viel wird für den SCVM davon abhängen, dass das trotz der Altersunterschiede im Kader so bleibt.
Die zweite Säule, auf der das Konzept der Vier- und Marschländer ruht, ist die enge Verbundenheit mit dem Verein. Besagte A-Jugend wird von den SCVM-Ikonen Peter Marks und Marco Mydlach trainiert, deren Söhne Lenny Mydlach und Lukas Marks nun ebenfalls in die 1. Herren aufrücken. Auch der Vater von Marcio Johannsen, Sven Johannsen, ist ein ehemaliger 1.-Herren-Spieler. So wird also eine Tradition fortgeführt, das Team ist im Verein tief verwurzelt. „Das wird angenommen“, freut sich Beyer. „So waren beim Testspiel gegen Lüneburg schon 150 Zuschauer da.“
Der oberligaerfahrene Lars Vollrath soll für Stabilität in der Defensive sorgen
Der spektakulärste Neuzugang am Deich dürfte aber Lars Vollrath sein. Das 20-jährige Verteidiger-Talent kommt vom SV Eichede und hat in der vergangenen Saison in der schleswig-holsteinischen Oberliga 19 Punktspiele bestritten. „Er wohnt nur 800 Meter von unserem Platz entfernt und wollte für den Fußball endlich weniger pendeln müssen“, verrät Beyer.
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So sollten die Voraussetzungen für den Aufsteiger also gut sein, in der Landesliga zu bestehen, falls nur der schwere Saisonstart in Billstedt (29. Juli), zu Hause gegen Curslack (5. August) und in Altengamme (11. August) gelingt. „Wir sollten am Ende auf jeden Fall drei Mannschaften hinter uns lassen und so die Klasse halten“, fordert Beyer. „Dieser Aufstieg hat so lange gedauert und war für den Verein so schwer, da ist es unbedingt notwendig, dass wir in der Liga bleiben.“
Der Klassenerhalt ist das große Ziel des SC Vier- und Marschlande
Sollte das gelingen, so ist Beyer überzeugt, steht am Deich eine goldene Zukunft bevor. „Wir sind in der Landesliga der Verein mit dem größten Entwicklungspotenzial“, sagt der Sportliche Leiter selbstbewusst. Dass die Moral stimmt, haben sie ja schon gegen Lüneburg bewiesen.